Naturschutz wird gegen Klimaschutz ausgespielt: Forstdirektor Dr. Herbert Kraft bezieht klar Stellung
Der Bau von Windrädern schlage große Schneisen in zusammenhängende Waldgebiete – wie etwa hier bei Birkenfeld. Das kritisiert Forstdirektor a. D. Herbert Kraft. Er fordert den Erhalt und Schutz solcher wertvollen und artenreichen Biotope.Foto: Jörg Staiber
Die drei Windkrafträder bei Birkenfeld, die nach ihrer Fertigstellung zunächst in Betrieb genommen und per Gerichtsentscheid wieder abgeschaltet wurden, erregen nach wie vor die Gemüter. Als weitere Stimme meldet sich Dr. Herbert Kraft, Forstdirektor des Bundes im Ruhestand und früherer forstlicher Leiter des Truppenübungsplatzes Baumholder, zu Wort. Kraft spricht sich – nicht nur mit Blick auf die Birkenfelder Räder – klar gegen den Bau von Windkraftanlagen in geschlossenen Waldgebieten aus. Er sei kein Gegner der Windkraft, Kraft plädiert aber dafür, dass einer „Übergangstechnologie wie den Windrädern keine geschlossenen, langlebigen, naturnahen Lebensräume wie der Wald geopfert“ werden dürften.
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„Es ist eine sehr bedenkliche Entwicklung, dass in einer aufgeheizten Atmosphäre Naturschutz gegen Klimaschutz ausgespielt wird, um dann lediglich einzelne, kleine Gemeindehaushalte auf Kosten der Stromkunden zu sanieren“, findet Kraft deutliche Worte. „Umweltschutz verkommt damit zum billigen, wahltaktischen Vehikel einer kurzsichtigen Kommunal- und Landespolitik.“ Kraft ärgert sich zum Beispiel, dass ...
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