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Kreis Birkenfeld

Nationalpark-Freundeskreis übt Kritik: Es fehlt immer noch die Vision

Von Kurt Knaudt
Hans-Joachim Billert (rechts) und Stefan Pink setzen sich wie andere aus dem Freundeskreis ehrenamtlich mit viel Engagement für den Nationalpark ein. Von der Politik wünschen sie sich eine strukturiertere und effektivere Zusammenarbeit.  Foto: Axel Munsteiner
Hans-Joachim Billert (rechts) und Stefan Pink setzen sich wie andere aus dem Freundeskreis ehrenamtlich mit viel Engagement für den Nationalpark ein. Von der Politik wünschen sie sich eine strukturiertere und effektivere Zusammenarbeit. Foto: Axel Munsteiner

Bei der Entwicklung des Nationalparks ist für den inzwischen rund 620 Mitglieder starken Freundeskreis längst nicht mehr alles im grünen Bereich. Der Vorstand vermisst vor allem ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen bei den politisch Handelnden: „Stattdessen wurschtelt jeder vor sich hin“, bemängeln der Vorsitzende Hans-Joachim Billert (Idar-Oberstein) und Stefan Pink (Neuhütten), einer der vier stellvertretenden Vorsitzenden, im Gespräch mit der Nahe-Zeitung das nach wie vor ausgeprägte Kirchturmdenken.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Blick für das große Ganze gehe dadurch verloren. Die nach der Eröffnung mit Mai 2015 spürbare Aufbruchstimmung sei inzwischen verflogen. „Wir sind keineswegs entmutigt und frustriert, wünschen uns aber deutlich mehr Dynamik“, betont Pink, der innerhalb des Vereins das sich sehr positiv entwickelnde Nationalpark-Radio managt. Ob Masterplan, ÖPNV oder ...
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KOMMENTAR: Noch kein roter Faden zu erkennen

Es ist ein Weckruf der Nationalparkfreunde zur rechten Zeit: Im noch jungen Premiumschutzgebiet sind inzwischen bereits einige vielversprechende Pflänzchen aufgegangen. Das große Manko aber ist, dass es für das Vorzeigeprojekt in Sachen Regionalentwicklung bisher kein großes Ziel gibt: Wo will man damit mittel- und langfristig hin?

Viele bringen sich mit guten Ideen ein. Aber es fehlt bisher die große Linie, der rote Faden – eben eine Vision, an der sich alle orientieren. Es fehlt aber auch eine starke ordnende Hand, die genau das gewährleistet. Das Nationalparkamt allein kann das nicht leisten. Da sind die führenden Kommunalpolitiker gefordert, die sich bisher noch zu viel im Klein-Klein verlieren und immer noch zu sehr den eigenen Kirchturm im Blick haben.

Eine gemeinsame Strategie ist auch für die anstehende Gebietsreform nötig, ja sogar überlebenswichtig, weil davon die Zukunft des Landkreises abhängt. Ein gemeinsamer Nationalpark-Landkreis wäre die beste Lösung, ist aber auch eine gewaltige politische Herausforderung, weil andere Landkreise dafür Gebiete abgeben müssten. Aber auch jede andere Option muss möglichst bald in der Region und in Mainz mit viel Fingerspitzengefühl vorbereitet werden, um nicht eiskalt erwischt zu werden.

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