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Kreis Birkenfeld

Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist ein Paradies für Wildkatzen

Von Kurt Knaudt
Wildkatzen sind im Nationalpark Hunsrück-Hochwald alles andere als selten, so das Ergebnis einer aufwendigen Untersuchung. Weil die Natur in großen Teilen des Schutzgebiets sich selbst überlassen bleibt, dürften sich die Lebensbedingungen dort sogar zunehmend verbessern. Foto: Konrad Funk
Wildkatzen sind im Nationalpark Hunsrück-Hochwald alles andere als selten, so das Ergebnis einer aufwendigen Untersuchung. Weil die Natur in großen Teilen des Schutzgebiets sich selbst überlassen bleibt, dürften sich die Lebensbedingungen dort sogar zunehmend verbessern. Foto: Konrad Funk

Die europäische Wildkatze ist das Wappentier des Nationalparks Hunsrück-Hochwald – und das völlig zu Recht, wie jetzt wissenschaftlich belegt werden konnte. Denn ein aufwendiges Monitoring hat ergeben, dass in und um den Park rund 100 Exemplare der gefährdeten und deshalb geschützten Art leben. In dem rund 100 Quadratkilometer großen Schutzgebiet selbst sind es geschätzt rund 65 Exemplare. Ganz genau lässt sich das nicht sagen, weil die Tiere sich natürlich nicht an die Grenzen des Parks halten.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wir hätten vorher nicht gedacht, dass es so viele sind“, freuten sich Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts, und Cornelia Ebert vom Institut für Immunologie und Genetik der Technischen Universität Kaiserslautern von dem Ergebnis begeistert. Der Nationalpark liege mitten im Hauptverbreitungsgebiet der Wildkatze in Deutschland, ordnet die Diplom-Biologin Charlotte Reutter vom ...
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Der größte Feind der scheuen Wildkatze ist das Auto

Besucher des Nationalparks haben kaum die Chance, die extrem scheue Wildkatze zu Gesicht zu bekommen. Nur in ganz seltenen Glücksfällen kann das gelingen.

Bis ins 20. Jahrhundert waren Wildkatzen in den europäischen Wäldern weit verbreitet. Durch die Zersiedlung der Landschaft und das immer dichter werdende Straßennetz wurde und wird ihr Lebensraum immer mehr beschnitten. Ihr größter Feind ist das Auto. Auch im Umfeld des Nationalparks werden immer wieder Tiere überfahren. Mithilfe von freiwilligen Helfern bereitet der Bund für Umwelt und Naturschutz jetzt ein Totfundmonitoring in Rheinland-Pfalz vor, für das freiwillige Helfer gesucht werden. Ansprechpartnerin ist Charlotte Reutter, die unter Telefon 06131/62 706 23 oder per Mail an charlotte.reutter@bund-rlp.de zu erreichen ist.

Es soll auch dazu dienen, die Lebensbedingungen der Wildkatze zu verbessern sowie bereits vorhandene und mögliche Lebensräume gezielt miteinander zu vernetzen. Die Wildkatze ist nachtaktiv und ernährt sich überwiegend von Mäusen. Tagsüber schläft sie häufig in Totholzhöhlen. Unsere Hauskatzen stammen übrigens nicht von der Wildkatze, sondern von der vermutlich von den Römern mitgebrachten Falbkatze ab. kuk

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