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Kreis Birkenfeld

Nach Tests ist klar: Atemschutzmasken aus China sind für den medizinischen Gebrauch untauglich

Von Vera Müller
Die erste Masken-Lieferung erwies sich als im medizinischen Bereich nicht einsetzbar.  Foto: privat
Die erste Masken-Lieferung erwies sich als im medizinischen Bereich nicht einsetzbar. Foto: privat

Statt Freude und Erleichterung herrschen nun Ernüchterung und Fassungslosigkeit: Als wäre aktuell nicht ohnehin alles schwierig genug... Der Kreis Birkenfeld wird von einem „Masken-Gate“ durchgerüttelt. Jene 60.000 Atemmasken, die dank der Unterstützung der im Neubrücker Oak Garden angesiedelten ICCN GmbH an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) des Kreises unter anderem an das Gesundheitsamt, den Krisenstab der Kreisverwaltung sowie die Verbandsgemeinden und die Stadt Idar-Oberstein samt der dort niedergelassenen Ärzte und Pflegeheime hätten verteilt werden sollen, entsprechen nicht den gesetzlich vorgeschriebenen deutschen Hygienevorschriften.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine erste Ladung war bereits durch Feuerwehrkräfte verteilt worden. Die Lieferung der FFP2/ KN95-Masken wurde wie eine weitere von einem Prüflabor getestet und als nicht einsetzbar eingestuft. Obwohl sie eine chinesische Zertifizierungsnummer vorweisen, erfüllen die Masken nicht die vorgeschriebenen Eigenschaften zum Einsatz im medizinischen Bereich, sondern taugen lediglich als persönliche ...
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KOMMENTAR: Schuld hat niemand

Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Und: Made in China ... – da bestätigen sich leider sämtliche Vorurteile. So lässt sich das „Masken-Gate“ im Kreis Birkenfeld aktuell bewerten.

Mal vornweg: Die Masken sind nicht verseucht, sie sind lediglich für ihre ursprüngliche Bestimmung untauglich. Nicht mehr und nicht weniger. Schuld an der jetzigen Situation hat niemand, wenngleich von Anfang an wohl etwas mehr Skepsis (die hatte wohl auch mancher früh geäußert) angebracht gewesen wäre. Zweifellos sind die Masken besser als nichts: Und vor diesem Nichts stehen die Ärzte. Wie auch immer das funktionieren soll: Da muss eine schnelle Lösung gefunden werden.

Deutsche Standards und Zertifizierungsvoraussetzungen im Hygienebereich jetzt als Schikane abzutun, ist wenig weitsichtig und auch nicht hilfreich. Nicht zuletzt diese hohen Anforderungen machen die medizinische Versorgung in Deutschland zu einer der besten der Welt. Erfordert die Krise eine Lockerung solcher Auflagen? Das können Laien nicht entscheiden. Da sind Experten gefragt.

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