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Musikabend als Dankeschön für alle Spender: Kurzweiler Einstand des neuen Flügels am Umwelt-Campus Birkenfeld

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Dr. Roland Müller-Hirth „testete“ den lang ersehnten Konzertflügel mit einer kraftvollen Rachmaninow-Prelude. Foto: Leonhard Stibitz

Lange hatte sich der Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) einen Konzertflügel gewünscht, um Veranstaltungen zu umrahmen oder Konzerte zu veranstalten. Dieser Wunsch ging nach einer großen Spendenaktion in Erfüllung.

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Mit einem bestens besuchten und musikalisch bunten Konzertabend, der als Dankeschön und als Würdigung für alle Spender und Helfer gedacht war, wurde der Einstand des Yamaha-Flügels sehr kurzweilig. 20 regionale Künstler und Studierende im Alter von sieben bis 82 Jahren zeigten ihre Virtuosität und beeindruckten mit einer abwechslungsreichen musikalischen Reise durch mehrere Kontinente und Jahrhunderte. Mehr als 150 Gäste konnte der Verein Freunde des Umwelt-Campus im Kommunikationsgebäude anlässlich des Dankeschön-Musikabends begrüßen.

Gut gelaunt durchs Programm geführt

Initiator und Spendensammler Prof. Klaus Rick freute sich sichtlich über den Zuspruch und führte gut gelaunt durch das Programm. Dank einer Reihe Campusstudenten, Talenten der Kreismusikschule um Diana Germain sowie Nachwuchs der Musikschule Eleonora Gornaia gestaltete sich der Abend sehr vielseitig.

Professor Klaus Rick (links) mit den jungen Künstlern, die zum Gelingen eines abwechslungsreichen Musikabends beitrugen Foto: Shirin Schöpfer/UCB
Professor Klaus Rick (links) mit den jungen Künstlern, die zum Gelingen eines abwechslungsreichen Musikabends beitrugen
Foto: Shirin Schöpfer/UCB

Von einem rasant vorgetragenen schwierigen Chopin-Walzer (Sebastian Gehring) über swingende Scott-Choplin-Klängen (Florian Krüger) bis hin zu brasilianischer Hirtenflöte (Ettore San Felice) spannte sich der Bogen. Zu hören waren Eigenkompositionen (Stefan Forat und Cousin Markus Forat), ein rührendes Duett (Greta Merscher, erst sieben Jahre alt, begleitet von der zehnjährigen Aida Mammadli) sowie ein Song von Katy Perry, vorgetragen von Luise Krammes (15).

Weitere Glanzpunkte folgten: Leo Lu (9) am Klavier, Emily Baumann (Gesang) und Antonia Wild, Querflöte im Duett mit Klavier, bereicherten den Abend. Das klassisch besetzte und routinierte Musiklehrertrio um Jutta Gerhold (Klavier), Bettina Wegmann (Flöte) und Dr. Michael Gesemann (Geige) setzte mit moderierten Stücken unter anderem von Telemann mit deutlich älteren Kompositionen einen anmutigen Kontrapunkt.

Umschlossen wurden die Darbietungen musikalisch von Dr. Roland Müller-Hirth am neuen Piano, der vorab schon für den Lions Club Idar-Oberstein mit einem engagierten Benefizkonzert im Sommer auf dem Obersteiner Schloss sammeln half. Nach seiner amüsanten Laudatio und einem Stück von Schumann setzte der 82-Jährige später den Schlusspunkt mit einer kräftigen und Finessen fordernden Rachmaninow-Prelude, um, wie er sagte, „den Flügel zu testen“.

Junge Ukrainerin sticht heraus

Herausstach in der Programmmitte die 16 Jahre alte Miranda Shamiladze aus der Ukraine, die die anspruchsvolle „Promenade d'Aloupka“ von Serge Bortkiewicz ausgereift vortrug. Als weiterer Programmhöhepunkt brillierte der junge und bereits überregional bekannte Pianist Johann Berend aus Rhaunen. Der 25-Jährige „versetzte den Saal hochvirtuos und feinfühlig in stille Entzückung“, sagte Klaus Rick später. Berend ist als neuer Klavierlehrer an der Kreismusikschule tätig.

Zu den vielen Zuschauern – weitere Stühle mussten herbeigeholt werden – gesellten sich neben Landrat Miroslaw Kowalski auch viele Vertreter der elf Spender, die den Flügel finanziert hatten.

Wieder einmal zeigte sich der moderne Bau am Campus als tolle Eventbühne und Forum für Studierende, Campusangehörige, Institutionen und zugewandte Bürger bei kulturellen oder anderen Anlässen.

Bindung mit der Hochschule

Rick freut sich, dass nun auch über die Musik eine Bindung der Menschen aus der Umgebung mit der Hochschule entstehen kann. „Die zuwendungsfinanzierte ,Kulturanschaffung Konzertflügel' hat einen tollen Auftakt erlebt und Werbung gemacht für die Freunde der Hochschule und den Umwelt-Campus im Ganzen“, zog Rick ein zufriedenes Resümee des gelungenen Abends. red