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Kreis Birkenfeld

Lange Diskussionen im Kreistag: Was bringen Schnelltests in der Corona-Krise?

Von Stefan Conradt
Noch werden Umzugskartons hin- und hergeschleppt, doch in der Messe Idar-Oberstein haben die ersten zusätzlichen Helfer im neuen Lagezentrum des Gesundheitsamts ihre Arbeit aufgenommen. Mit zusätzlichen Telefonleitungen soll auch die Erreichbarkeit deutlich verbessert werden.  Foto: Manfred Greber
Noch werden Umzugskartons hin- und hergeschleppt, doch in der Messe Idar-Oberstein haben die ersten zusätzlichen Helfer im neuen Lagezentrum des Gesundheitsamts ihre Arbeit aufgenommen. Mit zusätzlichen Telefonleitungen soll auch die Erreichbarkeit deutlich verbessert werden. Foto: Manfred Greber

Was bringen Schnelltests in der aktuellen Corona-Krise außer der Verbesserung der Sicherheitslage in Kliniken und Seniorenheimen (wo sie seit dieser Woche im Einsatz sind), sondern auch in Schulen, Kindertagesstätten, Verwaltungen oder bei der Feuerwehr? Mit den Tests könne man sich schnell und verlässlich eine Lageeinschätzung verschaffen, argumentiert Bernhard Alscher (FLKB): Fällt der Schnelltest positiv aus, könne man ohne Zeitverlust Vorkehrungen treffen, damit sich das Virus nicht weiter verbreitet. „Natürlich folgt danach das übliche Verfahren mit Abstrich und PCR-Test.“ Auf dessen Ergebnis müsse man jedoch derzeit wieder sehr lange – bis zu sieben Tagen – warten. „Da verlieren wir wertvolle Zeit“, sagte Alscher im Kreistag.

Lesezeit: 3 Minuten
Ärzte benutzen die Schnelltests bereits, berichtete FDP-Ratsmitglied Karoline Hautmann-Strack, die Obfrau der Ärzteschaft im Landkreis. Sie berichtete von gefrusteten Ärzten, „weil wir nicht eingebunden werden“, und forderte die Zulassung der Schnelltests, Patienten und Arbeitgeber würden ohne Not viel zu lange im Unklaren gelassen: „Fünf Tage Wartezeit, bis das Ergebnis vorliegt, ...
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Projektion der Uni Saarbrücken: Gibt es frühstens Ende März eine Entlastung?

Landrat Schneider hatte die Sitzung mit einem Überblick über die Corona-Lage weltweit, in Deutschland und in der Region begonnen und dabei aus einer Studie der Uni Saarbrücken zitiert, die unter anderem die Corona-Zahlen im Landkreis Birkenfeld projektiert hat.

Die Forscher um Prof. Thorsten Lehr halten eine Entlastung bei den Infektionszahlen frühestens ab Mitte/Ende März 2021 für wahrscheinlich.

Schneider berichtete auch von technischen Problemen bei der Einrichtung des neuen Lagezentrums des Gesundheitsamts, das gestern an den Start gehen konnte. Unter anderem half die Stadtverwaltung Idar-Oberstein mit technischem Equipment aus. In der Messe sollen ab sofort an 50 Arbeitsplätzen Mitarbeiter und freiwillige Helfer Kontakte nachverfolgen, aber auch Auskünfte erteilen – wobei der Landrat mittlerweile von der Bezeichnung „Hotline“ abrückt und von einem „Call Center“ spricht, bei dem es Antworten auf „berechtigte Fragen“ geben soll. Derzeit wird eine Liste mit den wichtigsten Fragen und Antworten erarbeitet, die den Helfern vorliegen soll. Entsprechende Schulungen sollen ebenfalls in den Räumen der Messe laufen. Auf jeden Fall soll mit zusätzlichen Telefonleitungen und der Ausgabe von weiteren Handys an die Mitarbeiter eine bessere Erreichbarkeit gewährleistet werden.

Daneben wird laut Schneider eine Hotline für die hauptamtlichen Bürgermeister eingerichtet, damit gewährleistet ist, dass etwa Idar-Obersteins OB Frühauf oder die Verbandsbürgermeister – wie immer wieder gefordert – jederzeit einen Ansprechpartner beim Gesundheitsamt haben. sc

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