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Kreis Birkenfeld

Lage im Wald ist dramatisch: Die Fichte geht hektarweise verloren

Von Stefan Conradt
Extrem frühe herbstlaubähnliche Verfärbungen und Blattverluste schon im August kennzeichnen den dramatischen Zustand des klimageschädigten Hunsrückwalds. Wie hier bei Weiden sind auch bereits große Fichtenbestände der großen Trockenheit der vergangenen drei Jahre zum Opfer gefallen. Foto: Matthias Schneider
Extrem frühe herbstlaubähnliche Verfärbungen und Blattverluste schon im August kennzeichnen den dramatischen Zustand des klimageschädigten Hunsrückwalds. Wie hier bei Weiden sind auch bereits große Fichtenbestände der großen Trockenheit der vergangenen drei Jahre zum Opfer gefallen. Foto: Matthias Schneider

Landrat Matthias Schneider, selbst promovierter Forstwirt, schlägt Alarm: „Die Katastrophe kommt leise durch die Hintertür...“ Gemeint ist die dramatische Trockenheit in den Wäldern und die große Zahl absterbender Bäume – das sind längst nicht nur klimageschädigte Fichten, sondern mittlerweile auch alte Laubbäume. „Unsere Wälder sind in einem entsetzlichen Zustand. Während die Skelette der Fichten mahnend ihre weißen Gerippe in den Himmel strecken, verabschieden sich nicht nur an warmen Südhängen Kiefern, Buchen und Birken. Den Rest besorgen die Stürme. Das hatten wir nicht mal beim Waldsterben Anfang der 1980er-Jahre. Was hier geschieht, ist schlimmer“, schreibt Schneider auf seiner Facebook-Seite und belegt seine Analyse mit dramatischen Drohnenfotos.

Lesezeit: 6 Minuten
Ist die Lage wirklich so dramatisch? Wir haben die Forstamtsleiter Gerd Womelsdorf (Idarwald) und Claus-Andreas Lessander (Birkenfeld) sowie einen Vertreter des Nationalparkamts mit Schneiders Beobachtungen konfrontiert. Forstamt Idarwald Womelsdorf will trotz erheblicher Schäden vor allem durch den Buchdrucker (der Borkenkäfer, der die Fichte befällt) noch nicht von einem Waldsterben sprechen: „Das hielte ...