Der 22-jährige Angeklagte soll an einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden - Gericht schließt Öffentlichkeit vom Prozess aus: Kontakt über TikTok: 22-Jähriger wegen Missbrauch eines Jungen angeklagt
Der 22-jährige Angeklagte soll an einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden - Gericht schließt Öffentlichkeit vom Prozess aus
Kontakt über TikTok: 22-Jähriger wegen Missbrauch eines Jungen angeklagt
Bad Kreuznach/VG Herrstein-Rhaunen. Schon der Beginn des Prozesses gestaltet sich schwierig: Als das Gericht eintritt, ist der Angeklagte nur mit Mühe dazu zu überreden, sich wie alle anderen von seinem Platz zu erheben. Seinen Namen will er erst nicht nennen, und auf die Frage, wo er wohnt, antwortet er: „Mal da, mal da.“ Er lässt durch nichts erkennen, dass er um den Ernst der Lage weiß: Die Staatsanwaltschaft wirft dem in Handschellen vorgeführten 22-Jährigen den Missbrauch eines elfjährigen Jungen vor. Er bestreitet die Tat und scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein, wie er mit seinem auffälligen, skurril anmutenden Verhalten unterstreicht.
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Die Hintergründe der Tat bleiben im Dunkeln: Nach der Verlesung der Anklage schließt die 2. Strafkammer des Landgerichts Bad Kreuznach die Öffentlichkeit zum Schutz des Angeklagten und des Opfers auf Antrag von Verteidiger Günter Urbanczyk aus, weil in der Verhandlung Details „aus den intimsten Lebensbereichen von beiden“ zur Sprache kommen, wie der Vorsitzende Richter Folkmar Broszukat nach längerer Beratung diesen Beschluss begründet.