Verwaist immer mehr: die klassische Wahlkabine, hier in der Verbandsgemeinde Herrstein. Foto: Reiner Drumm Reiner Drumm
Kreis Birkenfeld. Zu einer Schicksalswahl kann die Kommunalwahl am Sonntag für die SPD im Kreis Birkenfeld werden. Ist es in den zurückliegenden fünf Jahren und im Wahlkampf 2019 gelungen, den Wählern im einstmals klar roten Landkreis die Unterschiede zwischen Kommunal- und Bundespolitik deutlich zu machen oder geraten Hans Jürgen Noss und seine Mannen doch noch in den Abwärtsstrudel der Berliner Genossen? Vor fünf Jahren gelang es der Kreis-SPD, trotz geringer Verluste (von 37,1 Prozent bei der Kommunalwahl 2009 auf 35,9 Prozent) stärkste Kraft im Kreistag zu bleiben. Die CDU (34,6 Prozent/ 2009: 30,5 Prozent) kam bis auf 1,3 Prozentpunkte an die Sozialdemokraten heran, musste sich aber mit 14 Sitzen begnügen – die SPD kam auf 15, ein Sitz weniger als 2009, aber immer noch ein Ergebnis, mit dem man am Sonntagabend wahrscheinlich sehr zufrieden wäre.
Lesezeit 3 Minuten
Mit Zugewinnen können, bewahrheitet sich der Bundestrend der vergangenen Wochen, wohl die Grünen rechnen, die bisher nur über zwei Mandate im Birkenfelder Kreistag verfügten und bei der Wahl 2014 gerade mal auf 5,1 Prozent kamen. Fünf Jahre zuvor war es nicht einmal gelungen, eine Liste aufzustellen.