Plus
Kreis Birkenfeld

Kita-Eltern müssen sich künftig selbst um einen Abstrich kümmern

Von Stefan Conradt
Die medizinische Leiterin des Corona-Lagezentrums des Gesundheitsamts Idar-Oberstein, Britta Wückert, an ihrem neuen Arbeitsplatz in einer Turnhalle im Schulzentrum Bein. Foto: Kreisverwaltung
Die medizinische Leiterin des Corona-Lagezentrums des Gesundheitsamts Idar-Oberstein, Britta Wückert, an ihrem neuen Arbeitsplatz in einer Turnhalle im Schulzentrum Bein. Foto: Kreisverwaltung

Die neue „Landesverordnung zu Absonderung von mit dem Coronavirus infizierten oder krankheitsverdächtigen Personen und deren Haushaltsangehörigen und Kontaktpersonen“, die am Sonntag veröffentlicht wurde, regelt das Vorgehen bei positiven Fällen in Kitas neu – und nimmt dabei Eltern mehr in die Verantwortung.

Lesezeit: 4 Minuten
Danach wird bei einem einzelnen Corona-Fall in Kindertagesstätten keine Quarantäne mehr verhängt, sondern ein Betretungsverbot. Damit ist das Gesundheitsamt aus dem Spiel, das bislang in solchen Fällen die Isolierung und entsprechende Testungen angeordnet hat. Für Kinder aus der gleichen Kleingruppe (Setting) oder schlimmstenfalls – bei einer nicht konsequenten Abtrennung von Gruppen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Die Eltern nicht alleinlassen

Das ist kein gutes Signal aus Mainz: Wenn es in einer Kita nur einen einzelnen Corona-positiv-Fall gibt, müssen sich die Eltern der Kontaktkinder (oder zum Beispiel auch betroffene Betreuer/innen) in Eigenregie um einen Abstrich bemühen und dürfen die Einrichtung so lange nicht betreten, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Wer den Test bezahlt, ist ebenso unklar wie die Frage der Lohnfortzahlung.

Erst wenn ein zweiter Fall hinzukommt, greifen wieder die alten Mechanismen. Da fragt man sich: Warum? Diese Vorgehensweise führt nur dazu, dass die ohnehin mit großer Wahrscheinlichkeit hohe Dunkelziffer an unerkannten Infektionen noch weiter ansteigt, weil Eltern Angst vor Quarantäneanordnungen und hohen Kosten für den PCR-Test haben. Sie sind in dieser Situation ja ohnehin schon unter Druck, weil sie eine Betreuung für ihr Kind organisieren müssen, das die Kita nicht mehr betreten darf. Dann kommen Opa und Opa oder Nachbarn und Bekannte ins Spiel – und damit steigt das Risiko, dass die Infektion weitergetragen wird, völlig unnötig. Denn auch Geimpfte sind nicht zu 100 Prozent vor der Delta-Variante des Coronavirus geschützt, wie die derzeitige Lage zeigt.

Corona-Virus: Nahe-Zeitung
Corona-Virus in Rheinland-Pfalz
Meistgelesene Artikel