Joe Weingarten (SPD) zur neuen Parteispitze: „Jetzt wird es sehr, sehr schwierig“

Von Gabi Vogt

02. Dezember 2019, 16:40 Uhr

Joe Weingarten (SPD) Foto: Weingarten/SPD

Bad Kreuznach/Birkenfeld. Seit Anfang November vertritt Joe Weingarten für die SPD den Wahlkreis Bad Kreuznach/Birkenfeld im Bundestag. Der 57-jährige gebürtige Idar-Obersteiner, der in Alsenz lebt, ist für Andrea Nahles ins Parlament nachgerückt. Nach dem Sieg von Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans beim SPD-Mitgliederentscheid ist es mehr als ungewiss, wie lange die Große Koalition noch besteht. Damit wären Weingartens Tage im Bundestag gezählt. Eine erneute Kandidatur gilt als unwahrscheinlich, da der SPD-Kreisvorstand Weingarten für die kommende Bundestagswahl nicht aufstellen will. Seine erste Reaktion auf Facebook: „Jetzt wird es sehr, sehr schwierig.“

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Herr Weingarten, hat Sie das Ergebnis überrascht? Nein, ich habe es nach dem Ausgang des ersten Wahlgangs vor einigen Wochen so erwartet. Was wird schwierig nach dieser Entscheidung? Vor der neuen Führung stehen wichtige Aufgaben: erstens die Partei geschlossen hinter sich zu bringen und zweitens die SPD als Regierungspartei handlungsfähig und in der ...

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Kreis Birkenfeld. Der neue Vorsitzende der SPD im Kreis Birkenfeld, Stefan Worst (Idar-Oberstein), sieht die überraschende Personalentscheidung in der Bundespartei als „Herausforderung“. Er sagt: „Saskia Esken und Norbert Walter-Borjan müssen eine deutlich bessere Öffentlichkeitsarbeit leisten als bisher und die vielen Erfolge der Großen Koalition, die auf der Arbeit der SPD beruhen, besser darstellen.“

Worst fordert des Weiteren, "dass endlich zu einer vernünftigen Sacharbeit zurückgekehrt wird. Die Phantom-Diskussionen müssen beendet werden.“ Viele in der SPD erwarten nun, dass die Partei aus der Regierungsverantwortung aussteigt, „was ich persönlich als Fehler ansehe“. Der lange Findungsprozess sei aber auf jeden Fall „okay“ gewesen, „weil dadurch ein breites Meinungsbild erzielt wurde“. sc

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