Spiegel: Kernzone im Naturpark Saar-Hunsrück soll frei von Windrädern bleiben
Eines der vorrangigen Ziele der rheinland-pfälzischen Grünen, die bei der Landtagswahl nach den derzeitigen Prognosen deutlich zulegen werden, ist die Verdopplung der Windenergie im Land. Die besonders geschützten Kernzonen der Naturparke sollen dabei aber entgegen den Befürchtungen mancher Umweltschützer nach wie vor unangetastet bleiben, betonte die derzeitige Umweltministerin Anne Spiegel, die dieses Amt nach dem Rücktritt von Ulrike Höfken zusätzlich zum Familienministerium bis zur Landtagswahl übernommen hat, im Gespräch mit unserer Zeitung. Diese brauche man nicht, weil der Schwerpunkt auf der Aufrüstung (Repowering) von bereits vorhandenen Windrädern liege.
Bei neuen Anlagen sollen nach Vorstellungen von Spiegel im Idealfall Bürgergenossenschaften gewährleisten, dass die Erlöse auch in der Region bleiben. Spiegels Aussage zu den Kernzonen betrifft unter anderem den Idarwald, wo im Bereich Hellertshausen und Hottenbach zunächst fünf Anlagen geplant sind. Das Verfahren für den Windpark „Vierherrenwald Süd“ befindet sich zurzeit nach der öffentlichen Auslegung der Unterlagen in der entscheidenden Phase. Die gegen diese Windräder kämpfende Bürgerinitiative „Windkraftfreier Idarwald“ argwöhnt, dass beim Betreiber EnBW darüber hinaus Pläne für weitere Rotoren in der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück in der Schublade liegen. Der Energieversorgungskonzern hatte das kürzlich gegenüber unserer Zeitung mit Verweis auf den Schutzstatus dieses Bereichs dementiert. kuk