Thomas Engel (Freie Liste) empfiehlt, die Entwicklung der beiden Realschulen zu betrachten: „Die „Rostocker Straße“ ist aus der Regionalen Schule und die Realschule plus „Ida-Purper-Schule“ ist aus der ehemaligen Realschule Vollmersbachstraße und der Hauptschule Heidensteil entstanden. Die Schulen haben unterschiedliche pädagogische Ansätze, die aus Sicht der Freien Liste als Angebot für die Schülerinnen und Schüler erhalten bleiben sollten.“
In der Ida-Purper-Schule als „Kooperative Realschule plus“ werden die Jugendlichen nach der gemeinsamen Orientierungsstufe in abschlussbezogenen Klassen unterrichtet. „Es war damals eine gemeinsame Entscheidung des Schulelternbeirates und des Landkreises Birkenfeld, diesen Weg zu gehen.“
Die Realschule plus in der Rostocker Straße wählt einen anderen Ansatz: „Als integrative Schule bleiben die Jugendlichen in den Klassen zusammen und werden nicht aufgeteilt. Die Schule bietet somit gemeinsames Lernen, keine frühzeitige Entscheidung über einen möglichen Schulabschluss, und abschlussbezogene Klassen werden erst nach der Klasse acht gebildet. Beide Formen bieten somit Auswahlalternativen für den Bedarf der Schüler und Schülerinnen, sie sollten unbedingt erhalten bleiben.“ Bei einer Diskussion über die Trägerschaft sollte man dies nicht außer Acht lassen und nicht nur auf die Kosten schauen, betont Engel. „Wenn die Stadt Idar-Oberstein die Trägerschaft einer Schule an den Kreis abgibt, verliert sie auch ihre Einflussnahme.“
Auch sollte nicht allein der Blick auf die Schülerzahlen ausschlaggebend sein, mahnt die Freie Liste. „Insgesamt müssten sich die Schulträger für die kommenden Jahre mit einem neuen Schulentwicklungsplan für den gesamten Landkreis beschäftigen. In der Stadt Idar-Oberstein passiert aktuell sehr viel, es entstehen neue Arbeitsplätze, und der Kitaausbau wird vorangetrieben. Ein entsprechendes Angebot an Schulen ist immer ein wichtiger Punkt für die Attraktivität einer Kommune“, ist Engel überzeugt.