VG Birkenfeld

Hilfsaktion in Hoppstädten: Fußballer erledigen ab sofort Einkäufe für Senioren

Distanz halten und dennoch im Sinne der besonders gefährdeten Menschen zusammenrücken. Das muss auch i n der Verbandsgemeinde Birkenfeld die Devise beim Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus sein.

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Die aktiven Fußballer und andere engagierte Mitglieder des TuS Hoppstädten gehen dabei mit gutem Beispiel voran und wollen Einkäufe für Senioren erledigen. Auch in anderen Orten weisen die Gemeinden auf die Möglichkeit hin, wie Menschen ihre Versorgung sicherstellen können, ohne sich zu viel außerhalb des Hauses zu bewegen. „Der TuS will helfen“ lautet das Motto der Aktion der Hoppstädter Kicker, auf der sie unter anderem auf ihrer Facebook-Seite, aber natürlich auch über die Information mittels der Nahe-Zeitung hinweisen wollen, Sie schreiben: „Auch wenn wir momentan unsere Fußballschuhe nicht schnüren können, möchten wir die Füße trotzdem nicht stillhalten. Um die aktuelle Situation gemeinsam zu meistern, wollen wir als Mannschaft zeigen, dass Teamwork über den Sport hinausgeht. Aus diesem Grund bieten Spieler und Mitglieder des TuS den Menschen in Hoppstädten, Weiersbach und Neubrücke ihre Hilfe an.“ Falls ein Bürger zur sogenannten Risikogruppe gehören und es für ihn aus gesundheitlichen Gründen überaus ratsam ist, die Wohnung nicht zu verlassen, „so möchten wir diesen Menschen helfen. Gern erledigen wir Einkäufe von Lebensmitteln oder Gänge zur Apotheke – und das selbstverständlich ohne Mehrkosten! Unser Ziel ist es, dort zu helfen, wo es keine Angehörigen, Freunde oder Nachbarn gibt, die die Einkäufe übernehmen können. Gemeinsam schaffen wir das!“

Wer das Angebot des TuS in Anspruch nehmen möchte, kann sich ab sofort täglich zwischen 9 und 17 Uhr unter Telefon 06782/2130 bei Hermann und Sieglinde Kandybowicz melden. Die Anrufer erfahren dann alles weitere zum Ablauf der Aktion.

Es ist leider nicht zu ändern. In den Orten im VG-Gebiet mussten wie auf dieser Ausnahme aus Dienstweiler die Spielplätze geschlossen werden.  Foto: Sebastian Caspary
Es ist leider nicht zu ändern. In den Orten im VG-Gebiet mussten wie auf dieser Ausnahme aus Dienstweiler die Spielplätze geschlossen werden.
Foto: Sebastian Caspary

Auch die Gemeinde Niederbrombach appelliert an ihrer Bürger, „dass wir alle gemeinsam versuchen müssen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern“, so Ortsbürgermeister Bernd Brombacher. Er weist darauf hin, dass keine unnötig weiten Wege erforderlich sind und die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten auch im Dorf gewährleistet ist. „In diesem Zusammenhang möchten wir erwähnen, dass für Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko, die Möglichkeit eines Lieferservices besteht“, sagt Brombacher. Diesen organisiert das im Dorf ansässige Kaufhaus Pees um dessen Inhaber Waldemar Lukas.

Sollte es, so der Orttschef weiter, wegen eines möglicherweise erhöhten Bedarfs an Bestellungen und Anfragen Probleme mit dem Lieferservice geben, können sich die Niederbrombacher unter Telefon 1511/907 10 07 auch direkt an den Gemeindechef wenden. „Wir sind aber sicher, dass wir hier auch auf eine super Nachbarschaftshilfe zählen können“, sagt Brombacher.

Er erinnert auch an den „Apothekenbriefkasten am Feuerwehrgerätehaus. „Dort können unsere Bürger ihre Rezepte einwerfen und bekommen dann ihre Medikamente von der Apotheke nach Hause geliefert“, sagt Brombacher. Der Gemeindechef bittet zugleich um Verständnis dafür, dass die Krisensituation auch Einschränkungen im Hinblick auf die Nutzung öffentlicher Einrichtungen zur Folge hat. Es sei bei dem aktuell schönen Wetter sehr bedauerlich, aber die Gemeinde hat am Dienstag mit sofortiger Wirkung den Festplatz Niederwies und den Spielplatz neben dem Feuerwehrgerätehaus geschlossen. Auch andere Gemeinden im Verbandsgemeinde haben den Schritt der Spielplatzschließungen am Dienstag notgedrungen vollzogen. ax