Türkismühle/Hoppstädten

Hilfe kommt auch in Hoppstädten an: Türkismühler Schüler erweisen sich als emsige Spendensammler

Der Stolz ist groß und die Freude berechtigt: An der Gemeinschaftsschule ist bei unterschiedlichen Aktionen Geld für den guten Zweck gesammelt worden. Fast 13.000 Euro sind so zusammengekommen. Foto: GES Türkismühle
Der Stolz ist groß und die Freude berechtigt: An der Gemeinschaftsschule ist bei unterschiedlichen Aktionen Geld für den guten Zweck gesammelt worden. Fast 13.000 Euro sind so zusammengekommen. Foto: GES Türkismühle

Als anerkannte „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ stellt die Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle bereits seit sechs Jahren am Internationalen Tag gegen Rassismus, ein Aktionstag auf die Beine. Die Jungen und Mädchen nutzen dies, um ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen, sich für Toleranz in der Gesellschaft starkzumachen und sich für soziale Projekte zu engagieren.

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Anlässlich der 2022er-Ausgabe des „Tags der Toleranz und der Courage“ an der GES hatte die Schülervertretung in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfeverein Global und dessen Aktion „Held für die Welt“ einen Spendenlauf organisiert. 14 Tage hatten die Schüler Zeit, Kilometer zu sammeln. Danach blieben ihnen weitere zwei Wochen, um Spendengelder für jeden absolvierten Kilometer einzusammeln. Zudem verkauften in dieser Zeit die Klassen 5a, 5b, 5c, 7b und 12d Kuchen an ihre Mitschüler.

Teil des Gelds geht an Indienhilfe

Einen Betrag von insgesamt exakt 8448,18 Euro konnte die Schulgemeinschaft durch dieses Engagement erlaufen und erwirtschaften. Hiervon konnte die Indien-AG der Schule unter der Leitung von Nina Gard 3000 Euro an die Indienhilfe Obere Nahe überreichen. Dieser Verein hat seinen Sitz in Hoppstädten-Weiersbach. Das Geld kommt direkt der Partnerschule der GES in Bhopal zugute, an die auch ein Waisenhaus angegliedert ist. Der Restbetrag wird Kindern in der Ukraine beziehungsweise Kindern, die wegen des Angriffs der russischen Armee aus ihrem Heimatland fliehen mussten, zur Verfügung gestellt.

Besonders erwähnenswert sei gewesen, dass allein die Klasse 6c mit ihren Tutorinnen 1131,50 Euro für den guten Zweck gesammelt habe, betonen die Verantwortlichen der nordsaarländischen Bildungsstätte. Von den rund 1200 Schülern, die dort unterrichtet werden, kommt etwa ein Drittel aus dem Kreis Birkenfeld.

Die Schulleitung weist zudem auf weitere karitative Aktionen hin, die an der GES umgesetzt wurden. So hatten die Jungen und Mädchen der 11a mit Unterstützung von Schülern der Klassenstufen 12 und 13 eine Möglichkeit gefunden, im Unterricht künstlerisch tätig zu sein und gleichzeitig Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Am „Tag der Toleranz und Courage“ gestalteten sie 90 mal 60 Zentimeter großen Leinwände in Acrylmischtechnik. Bei jedem Kunstwerk hatte es sich um ein Unikat gehandelt. Bemerkenswert sei bei diesem Projekt gewesen, dass mit Danika Wacket eine Schülerin der Klassenstufe 6 daran mitgearbeitet und den deutlich älteren Schülern in Kreativität und künstlerischen Geschick in nichts nachgestanden habe. Die zehn Gemälde waren während des ganzen Monats April im Foyer der Gemeinschaftschule ausgestellt und konnten über die Internetseite ersteigert werden. Durch die Auktion der Bilder kamen insgesamt 410 Euro zusammen.

Ein Aufruf mit der Bitte um Unterstützung im berufsorientierten Netzwerk der Schule brachte zudem innerhalb kurzer Zeit noch einen zusätzlichen Betrag in Höhe von 4100 Euro ein. Die Türkismühler Schule bedankt sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich bei den elf Unternehmen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz für die großzügigen finanziellen Zuwendungen.

Unterstützung für Ukraine-Aktion

Schließlich unterstützte die Schule auch die Ukraine-Hilfsaktion, die die Hoppstädten-Weiersbacher Zahnarztpraxis von Artem Fedosenko initiiert hatte. Bei einer ersten Sammlung waren – wie in der NZ mehrfach berichtet wurde – im März 44 Tonnen an Hilfsgütern in die ukrainische Stadt Dnipro gebracht worden. Die Türkismühler Schule hatte sich danach dazu entschlossen, zusammen mit der Praxis eine zweite Spendenaktion durchzuführen. In deren Verlauf wurden binnen drei Wochen circa 50 Kisten an Hilfsgütern gesammelt und erneut nach Dnipro gebracht, darunter vor allem Lebensmittel, Kleidung, Körperpflegeprodukte und Medikamente.

Auch auf dieses Ergebnis sei man sehr stolz. Insgesamt ist der neben der materiellen Hilfe für die Ukraine bei allen Aktionen der stolze Spendenbetrag von fast 13.0000 Euro zusammengekommen. „Das zeigt, dass das bei uns als sehr wichtig angesehene soziale Lernen in der Schulgemeinschaft besonders stark gelebt wird“, betonen Schulleiterin Monika Greschuchna und Jörg Friedrich, Koordinator für besondere Aufgaben an der GES. red