Hermeskeil: Land plant Aufnahmelager für mindestens 500 Flüchtlinge

Seit ihrer Aufgabe durch die Bundeswehr steht die Kaserne in Hermeskeil leer.
Seit ihrer Aufgabe durch die Bundeswehr steht die Kaserne in Hermeskeil leer. Foto: Portaflug (Archiv)

Wegen der weiter steigenden Flüchtlingszahlen will Rheinland-Pfalz die ehemalige Hochwaldkaserne in Hermeskeil als Unterkunft nutzen. Angestrebt wird eine eigenständige Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) mit Platz für mindestens 500 Menschen, teilte das Mainzer Integrationsministerium mit.

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Bei Bedarf könne die Unterkunft noch erweitert werden. Die einstige Kaserne wäre die dritte Aufnahmeeinrichtung des Landes neben den beiden in Trier und Ingelheim. Die derzeit noch genutzte Außenstelle in Trier werde voraussichtlich 2015 wieder geschlossen, sagte ein Sprecher der Afa in Trier. Hier sei von Anfang an eine temporäre Nutzung geplant gewesen.

Die einstige Kaserne wäre als Standort „sehr gut geeignet“, da sich die Gebäude in gutem Zustand befänden und flexibel nutzbar seien, sagte Integrationsministerin Irene Alt (Grüne). Land und Kommunen wollen nun prüfen, ob sich die Liegenschaft dafür eignet.

Rheinland-Pfalz rechnet in diesem Jahr mit rund 10 000 Asylbewerbern. Bis Ende September hat das Land bereits knapp 7000 Flüchtlinge aufgenommen und damit die Gesamtzahl von 2013 schon übertroffen.