Facebook-Beitrag einer erkrankten Mitarbeiterin: „Einfach mal still sein ...“
Eine langjährige Mitarbeiterin im Haus Göttschied (Name ist der Redaktion bekannt) postete dieser Tage einen bemerkenswerten Beitrag auf Facebook, der enorm viel Zustimmung erhielt und häufig geteilt wurde. Die Frau ist selbst erkrankt und leidet unter grippeähnlichen Symptomen. Sie sagt im Gespräch mit der NZ: „Mich haben die vielen bösartigen Kommentare einfach geärgert.
Ich musste das loswerden.“ Auf Facebook schreibt sie: „Corona ist ein hinterhältiges Virus. Mich hat es leider auch erwischt. Wie viele andere Kollegen und Bewohner im Haus Göttschied. Wir arbeiten seit dem vergangenen Jahr unter den schlimmsten Bedingungen. Für das Pflegepersonal und die Bewohner kein einfacher Alltag, sie dürfen ihre Familienmitglieder selten oder gar nicht sehen. Wir achten seither auf alle hygienischen Maßnahmen, die man nur einhalten kann, um uns und unsere Bewohner zu schützen! Wir hätten auch lieber niemanden mehr als nötig reingelassen. Aber es ist ganz schlimm für die Bewohner, wenn sie keinen geliebten Menschen aus ihrer Familie sehen dürfen. Und für die Angehörigen ja wohl auch! Es ist wie in der Politik: Ist man zu streng, wird gemeckert, ist man zu locker, wird gemeckert. Für diejenigen, die sich nie vor Ort ein Bild machen konnten, unter den belastenden Bedingungen arbeiten, verängstigten, traurigen Bewohnern ins Gesicht sehen mussten: Seid doch bitte einfach mal still.“ vm