Idar-Oberstein

Hauchdünner Sieg: Frank Frühauf ist neuer OB in Idar-Oberstein – So lief der Wahlkrimi

Man kann die nervliche Anspannung fast greifen: Der künftige Oberbürgermeister Frank Frühauf (links) spendet Amtsinhaber Bruno Zimmer nach seinem hauchdünnen Stichwahlsieg ernst gemeinten Trost.  Foto: Hosser
Man kann die nervliche Anspannung fast greifen: Der künftige Oberbürgermeister Frank Frühauf (links) spendet Amtsinhaber Bruno Zimmer nach seinem hauchdünnen Stichwahlsieg ernst gemeinten Trost. Foto: Hosser

Frank Frühauf ist neuer Oberbürgermeister in Idar-Oberstein. Der CDU-Mann setzte sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 24 Stimmen gegen Amtsinhaber Bruno Zimmer (SPD) durch. In einem spannenden Rennen wechselte mehrfach die Führung. Die Wahlbeteiligung liegt bei 35,65 Prozent. Den Wahlkrimi zum Nachlesen gibt es in unserem Ticker.

Lesezeit: 11 Minuten
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21.12 Uhr: Mit dieser Perspektive und im Wissen, dass es in der Idar-Obersteiner Stadtpolitik auch künftig spannend bleiben wird, verabschiedet sich der NZ-Liveticker. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen angenehmen Abend!

21.01 Uhr: Aus dem Wahlergebnis ergibt sich die nächste spannende Frage: Wer wird jetzt als Bürgermeister Nachfolger von Frank Frühauf. Darüber wird nicht per Urwahl, sondern im Stadtrat entschieden. Vieles deutet darauf hin, dass der bisherige Beigeordnete Friedrich Marx (SPD) mit OB Frank Frühauf das neue Führungsduo der Stadt bildet. Klar ist, dass der bisher aus drei hauptamtlichen Kräften (Zimmer, Frühauf und Marx) bestehende Stadtvorstand zukünftig nur noch zweiköpfig sein soll.

20.58 Uhr: Zugleich kündigte Zimmer an, in den verbleibenden Monaten weiter „mit voller Kraft“ für Idar-Oberstein arbeiten zu wollen: „Ich habe viele Dinge angestoßen, die zu Ende gebracht werden müssen.“

20.55 Uhr: Dass er das Wählervotum vorbehaltos akzeptiere, machte Bruno Zimmer in einer Stellungnahme klar, die Wahlbeteiligung empfinde er aber als „unterirdisch“: „Angesichts dieser Zahlen muss grundsätzlich über Urwahlen nachgedacht werden. Für ihn sei “völlig unverständlich„, dass Hunderte angeforderte Briefwahlunterlagen nicht eingesandt wurden.

20.51 Uhr: Eine faire Geste zeigte der Sieger dann, als er nach der Entscheidung doch noch im Ratssaal auftauchte. Frühaufs erster Weg führte nicht zu seinen feiernden Anhängern, sondern zum Unterlegenen. Er umarmte seinen Stadtvorstandskollegen und spendete Trost. “So knapp, das hat keiner verdient„, sagt er im NZ-Gespräch.

20.45 Uhr: Nicht wie von vielen erwartet im Stadthaus, sondern in Göttschied hat Frank Frühauf das Wahlergebnis abgewartet. Weil er sich die öffentliche Auszählung nicht antun wollte, verfolgte er stattdessen den NZ-Liveticker, während er schon einmal Feuer für das Helferfest bei den Heimat- und Wanderfreunden entfachte.

20.15 Uhr: Es kommen arbeitsreiche Tage auf den Wahlsieger zu. Unter anderem wird er lange damit beschäftigt sein, die vielen Glückwünche auf seiner Facebook-Seite zu lesen. 33 Menschen haben Frank Frühauf dort bislang bereits zu seinem Erfolg gratuliert.

20.13 Uhr: Zum Wahlausgang geäußert hat sich nun auch Thomas Petry. „Ich hatte ein knappes Ergebnis erwartet, aber nicht, dass es so knapp wird. Es ist kein überragendes Ergebnis, aber ein Sieg. Die Wahlbeteiligung ist auch Ausdruck einer sehr durchwachsenen Stimmung in der Stadt. Die Wahl ist ein Arbeitsauftrag an Frank Frühauf, er muss nun überzeugen, wobei die ersten vier Jahre entscheidend sein werden. Er muss nun liefern“, fordert der Grünen-Kandidat, den Wählerwillen ernstzunehmen.

20.11 Uhr: Juliane Wild, FDP: „Die Wahlbeteiligung ist enttäuschend. Ich hätte nicht erwartet, dass es so knapp wird. Politisch wird es eine sehr schwierige Situation auch angesichts der Riesenprobleme, die die Stadt hat. Ich wäre todtraurig, so zu verlieren wie Bruno Zimmer an diesem Tag.“

20.09 Uhr: Armin Korpus, CDU: „Wir sind jetzt erst einmal überglücklich, der engagierte Wahlkampf hat sich ausgezahlt. Nach der ersten Wahl war es ja eine sehr schwierige Ausgangsposition. Sehr schlecht ist die geringe Wahlbeteiligung. Die Auszählung war dann ein echter Krimi. Es ist toll, dass Göttschied als letztes kam und dadurch auf den letzten Metern das Rennen entschieden wurde. Das Ergebnis ist ein Auftrag an Frank Frühauf, das umzusetzen, was er sich vorgenommen hat. Die CDU-Fraktion wird ihn dabei aus ganzer Kraft unterstützen.“

20.07 Uhr: Gratulation an den Sieger, Enttäuschung über die desolate Wahlbeteiligung: Dieser Grundtenor zieht sich durch die Kommantare weiterer Kommunalpolitiker. „Erst einmal Glückwunsch an den Sieger, wir wünschen ihm viel Glück. Enttäuschend war wieder einmal die viel zu niedrige Wahlbeteiligung. Schon im Vorfeld war es schwierig, etwas zu prognostizieren, im Sitzungssaal war es dann ein echter Krimi. Wir müssen abwarten, was Frank Frühauf aus diesem Ergebnis macht. Es kommt ja jetzt noch zu einer weiteren Wahl, nämlich der des Bürgermeisters“, meint Wolfgang Augenstein (LUB).

19.57 Uhr: Julia Luthmann („Ich wähle Bruno“), die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, bedauert das Ergebnis, macht zugleich aber deutlich, „dass ich jetzt für die SPD nicht nur schwarz sehe“, auch wenn die Niederlage nach dem Ergebnis bei der Kommunalwahl ein Rückschlag sei. In der Kommunalpolitik müsse man eng zusammenarbeiten. Sie selbst komme auch mit Frank Frühauf gut aus. „Ich wünsche ihm alles Gute. Er muss jetzt aber erstmal beweisen, was er kann.“ Katastrophal, Trauerspiel, frustrierend: So kommentiert die 30-Jährige die Wahlbeteiligung.

19.51 Uhr: In Sachen Wahlbeteiligung sticht Enzweiler hervor. 191 Stimmen wurden in dem südlichen Stadtteil abgegeben, immerhin 40,71 Prozent.

19.48 Uhr: Die beiden wichtigsten politischen Ämter im Kreis Birkenfeld, Oberbürgermeister und Landrat, sind jetzt in CDU-Hand. „Herzlichen Glückwunsch, das freut mich sehr. Ich wünsche ihm gutes Gelingen und eine glückliche Hand“, meinte Matthias Schneider, der 2010 gegen Amtsinhaber Axel Redmer gewonnen hatte, auf dem Rückweg von einem Tanzkurs in St. Wendel. Er habe aber auch mit Bruno Zimmer gut und kollegial zusammengearbeitet, unterstreicht der Landrat. Idar-Oberstein habe mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Das mache es auch für den neuen Oberbürgermeister nicht leicht. Aufgrund des hauchdünnen Ergebnisses könne Zimmer mit hoch erhobenem Haupt gehen. „Er wurde ja nicht abgestraft.“

19.44 Uhr: Wahlgewinner Frank Frühauf äußert sich via Facebook. „Wir haben es geschafft. Es war unfassbar knapp, 24 Stimmen waren letztlich entscheidend. Natürlich muss man sich auch über die Wahlbeteiligung, die wieder gesunken ist, Gedanken machen, doch nun überwiegt erstmal die Freude. Ich möchte mich bei allen, die mich unterstützt haben, so herzlich ich nur kann bedanken“, schreibt der designierte neue OB, und findet auch Worte für seinen Rivalen „Auch möchte ich mich bei Bruno Zimmer für die langjährige gemeinsame Arbeit bedanken.“ Richtig realisiert hat er seinen Triumph offenbar noch nicht: „Ich kann es noch nicht glauben und finde momentan noch keine Worte.“

19.39 Uhr: Der SPD-Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Noss sieht die niedrige Wahlbeteiligung als einen Grund für die schmerzliche Niederlage an: „Erfahrungsgemäß geht das vor allem zu Lasten der SPD.“ Für ihn ist es erschreckend, wie viele sich lautstark beschweren und dann doch nicht wählen gehen. Der SPD-Kreischef kann das Ergebnis nicht nachvollziehen: Bruno Zimmer habe vieles angestoßen „und auch manches ins rechte Lot gebracht, was nicht zu seinem Dezernat gehörte“. Bei den Bürgern sei das offenbar nicht angekommen. „Der Wähler hat entschieden. Wir hätten es lieber anders gehabt“, bilanziert Noss.
19.36 Uhr: Bruno Zimmer ist erneut in seinem Heimatstadtteil Weierbach am stärksten. 69,02 Prozent haben ihn dort gewählt – und konnten die Abwahl doch nicht verhindern.
19.35 Uhr: Nach dem Mini-Stimmbezirk Barbararing fährt der Wahlsieger sein bestes Ergebnis in der Idarer Altstadt ein: 63,88 Prozent.
19.31 Uhr: Mit dem 24-Stimmen-Vorsprung für Wahlsieger Frank Frühauf hat es jedoch seine Richtigkeit. Dieser beschert dem CDU-Mann einen Stimmenanteil von 50,14 Prozent. Knapper geht es wirklich nicht.
19.29 Uhr: Das vorläufige Endegebnis ist eingetroffen. Die Wahlbeteiligung liegt doch höher als wir aufgrund eines Übermittlungsfehlers gemeldet hatten, nämlich bei 35,65 Prozent.
19.15 Uhr: „Das ist Demokratie, das muss ich so hinnehmen“, kommentiert Bruno Zimmer das Ergebnis. Zumindest nach außen wirkt er gefasst. Dennoch: Das müssen er und die SPD erstmal verdauen. Schwerwiegende materielle Folgen hat die Abwahl für den scheidenden OB übrigens nicht. Nach langen Jahren in der Verwaltung, unter anderem als Büroleiter bei der Kreisverwaltung, und seiner Zeit als Beigeordneter und schließlich Oberbürgermeister von Idar-Oberstein fällt er finanziell auf keinen Fall ins Nichts.
18.56 Uhr: „Das ist ein tolles Ergebnis, zu dem ich Frank Frühauf sehr herzlich gratuliere“, betont die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner in einer ersten Reaktion. Der bisherige Bürgermeister sei in diesem Amt sehr gewachsen und zudem ein gut vernetzter Teamplayer: „Er wird das gut machen“, ist die führende Landespolitikerin der Christdemokraten deshalb überzeugt. „Für ihn ist das jetzt nicht einfach“, meinte sie zur Situation von Bruno Zimmer.
18.45 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt bei mickrigen 31,09 Prozent und dieser Wert wurde auch nur wegen der überdurchschnittlich hohen Stimmabgabe in Göttschied erreicht. In seinem Heimatstadtteil konnte Frühauf offenbar erfolgreich mobilisieren.
18.44 Uhr: 4252 Stimmen für Frank Frühauf, 4228 für Bruno Zimmer: So lautet, vorbehaltlich von Übermittlungsfehlern, das Endergebnis.
18.42 Uhr: Göttschied geht wie zu erwarten an Frühauf. Der CDU-Mann zieht mit 24 (!!) Stimmen Vorsprung an Zimmer vorbei und ist damit neuer OB! Enger geht's ja nicht.

18.35 Uhr: Frühauf gewinnt wie erwartet auch Tiefenstein und hat noch 85 Stimmen Rückstand. Jetzt muss Göttschied, wo beide Kandidaten wohnen, die Entscheidung bringen.

18.34 Uhr: Altstadt Idar ist ausgezählt. Jetzt steht's 50,73 zu 49,17 für Bruno Zimmer. Frank Frühauf hat noch 126 Stimmen Rückstand.
18.32 Uhr: Die fehlenden drei Wahllokale sind keine SPD-Hochburgen.

18.28 Uhr: Und schon ist auch Weierbach ausgezählt: Nun liegt Zimmer mit 51,66 vorne.

18.27 Uhr: Die fehlenden vier Stimmbezirke umfassen allerdings 8000 mögliche Stimmen – es ist also noch alles offen. Weierbach war in der ersten Runde klar an Zimmer, Idar an Frühauf geganen.

18.25 Uhr: Die Auszählung geht heute sehr schnell vonstatten: Nach 20 von 24 Wahllokalen hat Zimmer 29 (!) Stimmen Rückstand auf Frühauf. Es fehlen Göttschied, Weierbach, Tiefenstein und Idar.

18.24 Uhr: Die Briefwahl (2932 Stimmen) geht diesmal an Frühauf – 50,55 Prozent.

18.18 Uhr: Nach 13 Wahllokalen ist es extrem knapp. Frühauf 50,77, Zimmer 49,23 Prozent.

18.15 Uhr: Hammerstein meldet immerhin 31 %. Nach drei Wahllokalen liegt Frühauf knapp in Führung.

18.12 Uhr: Auch der Ezenich ist ausgezählt, auch hier nur 22 % Wahlbeteiligung.

18.11 Uhr: Wie immer ist der Barbararing als erstes ausgezählt – und hat angesichts von 48 Wählern nur bedingt Aussagekraft: 77 Prozent wählten hier Frühauf.

18.00 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Jetzt wird ausgezählt. Unser Redaktionsleiter Stefan Conradt ist gerade auf dem Weg ins Stadthaus und wird seine Eindrücke sowie erste Ergebnisse von dort aus weitergeben. Das alles fließt sofort in unseren Ticker. Dranbleiben lohnt sich also!

17.55 Uhr: Ein Blick auf die Hochburgen der Rivalen im ersten Wahlgang: Bruno Zimmer holte in seiner alten Heimat Weierbach mit 56,8 Prozent das stärkste Ergebnis, gefolgt von Mittelbollenbach (49,5 Prozent). Frank Frühauf war besonders stark in Göttschied (46,8 Prozent und Algenrodt (45,1 Prozent). Die meisten Petry-Stimmen gibt es für beide im Bereich Lay/Meitzenbach einzusammeln, wo der Grüne satte 40 Prozent erreichte.

17:41 Uhr: Kurz nach 18 Uhr werden beide Kandidaten im Stadthaus erwartet, wo die Ergebnisse einlaufen. Vielleicht schon gegen 19 Uhr werden wir wissen, wer Grund zum Feiern hat und wie die Stimmung bei den Wahlpartys sein wird. Bruno Zimmer eilt vom Stadthaus zur Feuerwache in Weierbach, Frank Frühauf zum Vereinsheim der Heimatfreunde in Göttschied.

17.30 Uhr: Die Spannung steigt in der NZ-Redaktion, wo sich außer den Lokalredakteuren wie an jedem Sonntag auch noch die Kollegen vom Sport um die Bildschirme drängen: In einer halben Stunde schließen in der Schmuckstadt die Wahllokale, und gegen 18.30 ist bereits mit ersten Ergebnissen zu rechnen. Nach und nach wird sich dann abzeichnen, wer das Rennen macht.

17.23 Uhr: „Persönlich enttäuscht“ zeigt sich Bruno Zimmer von der verschärften Rhetorik seines Stadtvorstandskollegen, insbesondere davon, dass auf Flyern in Bezug auf seine Amtszeit von „acht Jahren Rückschritt“ die Rede ist. Frühauf verteidigte sich gegenüber der NZ: „Es geht doch um die Zukunft der Stadt. Ich will einfach die Wähler wach rütteln.“

17.12 Uhr: Dem Facebook-Kommentar von Christopher Simon können wir uns nur anschließen: „Ich frage mich warum man nicht Wählen geht? Dauert keine 2 Minuten um sein Kreuz zu setzen...Und der Weg zum Wahllokal ist doch auch eine willkommende Abwechslung zum Sonntag.“

17.09: Greifbar wird das auch anhand von Frühaufs Wahlplakaten sowie seinem Facebook-Auftritt. Hier wie dort ergänzen ein Hinweis auf die Stichwahl und die Forderung nach einem Kurswechsel nun das Konterfei des 45-jährigen sowie dessen ursprünglichen Slogan „Gemeinsam gestalten“. Amtsinhaber Bruno Zimmer hat dagegen auf ein Überkleben seiner Wahlplakate verzichtet.

17.02 Uhr: Während es vor dem ersten Wahltermin am 28. September beinahe diplomatisch zwischen Zimmer und Frühauf, die gemeinsam mit Friedrich Marx den Stadtvorstand bilden, zugegangen war, hat der Herausforderer nach dem Ausscheiden Petrys den Ton verschärft. Mit dem Slogan „Kurswechsel jetzt“ greift er die Rhetorik des Grünen-Kandidaten auf – offensichtlich, um möglichst viele von dessen Wählern auf seine Seite zu ziehen.

16.42 Uhr: Erste Meldungen aus mehreren Wahllokalen lassen Schlimmes bei der Wahlbeteiligung erahnen: „Deutlich weniger als vor zwei Wochen“, lautet die Standardantwort der ehrenamtlichen Wahlhelfer. Aber noch ist ja eine gute Stunde Zeit, um diesen Eindruck zu verwischen. Wer noch nicht wählen war – jetzt gilt es!!!

16.22 Uhr: Möglich aber auch, dass etliche, die im ersten Wahlgang für Petry gestimmt haben, heute gar nicht mehr wählen, weil sie keinen der beiden Kandidaten für geeignet halten. Nach ersten Eindrücken deutet sich eine schlechte Wahlbeteiligung an. Vor zwei Wochen lag sie bei 40,3 Prozent. Zum Vergleich: Bei der legendären Landrats-Urwahl im Jahr 2010, die mit einer desaströsen Niederlage für Amtsinhaber Axel Redmer endete, gingen im ersten Wahlgang nur 31,3 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen. Bei der Stichwahl waren es 35,2 Prozent.

16:20 Uhr: Zwei Punkte werden wahlentscheidend sein: Wer kann seine Stammwählerschaft am besten mobilisieren? Und wer bekommt die meisten Stimmen aus dem Lager von Thomas Petry? Er selbst hat darauf verzichtet, eine Empfehlung für einen der beiden Kandidaten abzugeben – aber auf seinem Facebook-Acount vielsagend gepostet: „Bin gespannt, ob sich was dreht...“

16.10 Uhr: Auch die beiden Stichwahlkonkurrenten setzen bei der Mobilisierung von Wählern im Endspurt weiter auf das soziale Netzwerk: Sowohl Bruno Zimmer als auch Frank Frühauf haben sich in dieser Woche mit Videobotschaften an die Idar-Obersteiner gewendet, in denen sie nochmals ihre politischen Ziele zusammenfassen. Außerdem haben beide via Facebook Wahlaufrufe von Unterstützern zu ihren Gunsten verbreitet.

16.03 Uhr: „Ich habe gewählt, glaube aber,dass die Wahlbeteiligung noch schlechter ist, als vor 14 Tagen“, schreibt Uli Otto auf der Facebook-Seite der Nahe-Zeitung. Eine detaillierte Prognose wagt Mario Lorenz: „Es wird eine starke Wählerwanderung von Thomas Petry zu Frank Frühauf geben. Deshalb erwarte ich einen sehr sehr knappen Ausgang mit einer Differenz von vielleicht sieben bis acht Prozent zugunsten von Frank Frühauf. Also: Sieg mit etwa 54 Prozent.“

Wie ist ihre Einschätzung? Über die NZ-Facebook-Seite können auch Sie mitdiskutieren!

15.58 Uhr: Darüber hinaus fordert Petry – sicher auch an enttäuschte eigene Anhänger gerichtet – über das soziale Netzwerk dazu auf, sich an der Stichwahl zu beteiligen und so die Geschicke der Stadt Idar-Oberstein mitzubestimmen: „unabhängig davon was Sie dabei ankreuzen“. Auf eine Wahlempfehlung verzichtet Petry ausdrücklich.

15.42 Uhr: „Gespannt, ob sich was dreht“ ist der nach dem ersten Wahlgang mit einem starken Ergebnis von 24,8 Prozent aus dem OB-Rennen ausgeschiedene Thomas Petry. Diese Abwandlung seines Slogans verbreitet er zusammen mit einem Dank an seine Wähler als Foto via Facebook.

15.18 Uhr: OB Bruno Zimmer und sein Konkurrent aus dem Stadtvorstand, Bürgermeister Frank Frühauf, standen sich bereits bei der OB-Wahl vor acht Jahren gegenüber, als es um die Nachfolge von Hans Jürgen Machwirth (CDU) ging. Zimmer konnte sich bereits in der ersten Wahlrunde am 5. November 2006 mit 50,87 Prozent durchsetzen. Frühauf kam auf 42,43 Prozent der Stimmen. Chancenlos war die parteilose Kandidatin Christa Schweitzer-Weiland (6,70 Prozent).

Viele Glückwünsche für sein starkes Abschneiden erhielt Grünen-Kandidat Thomas Petry (rechts) nach dem ersten Wahlgang. Nicht zuletzt um seine 2401 Wähler kämpfen in der Stichwahl nun Bruno Zimmer (link) und Frank Frühauf (Mitte).
Viele Glückwünsche für sein starkes Abschneiden erhielt Grünen-Kandidat Thomas Petry (rechts) nach dem ersten Wahlgang. Nicht zuletzt um seine 2401 Wähler kämpfen in der Stichwahl nun Bruno Zimmer (link) und Frank Frühauf (Mitte).
Foto: Hosser

15.03 Uhr: Die Amtszeit von Bruno Zimmer (SPD) geht Ende Februar 2015 zu Ende – es sei denn, er gewinnt erneut. Im ersten Wahlgang Ende September hatte der 58-Jährige die meisten Stimmen bekommen: 39,73 Prozent. CDU-Kandidat Frank Frühauf, derzeit unter Zimmer Bürgermeister, kam auf 35,46 Prozent der gültigen Stimmen. Den Kandidaten der Grünen, Thomas Petry, wählten seinerzeit 24,8 Prozent der Bürger, wie unsere Grafik verdeutlicht:

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15.01 Uhr: Der Liveticker der Nahe-Zeitung startet. Rund 24.300 Bürger sind zur Wahl aufgerufen.