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Idar-Oberstein

Grünpflege wird immer schwieriger: Mähroboter unterstützen den Baubetriebshof

Von Stefan Conradt
Vor den Häusern der Obersteiner Bauhilfe in der Layenstraße blüht die Ackerkamille in voller Pracht. Das gefällt aber nicht jedem.  Fotos: Stadtverwaltung
Vor den Häusern der Obersteiner Bauhilfe in der Layenstraße blüht die Ackerkamille in voller Pracht. Das gefällt aber nicht jedem. Fotos: Stadtverwaltung Foto: Stadt

Klimaschutz und Artensterben sind Themen, die derzeit in aller Munde sind. Jugendliche gehen gegen den Klimawandel auf die Straße, und auch ältere Bürger treten für mehr Naturschutz ein, versuchen mit Insektenhotels oder Renaturierungs- und Entsiegelungsarbeiten auf dem eigenen Grundstück Bienen und andere Nutzinsekten zu unterstützen. Doch wenn es um innerstädtische Flächen geht, hat das Umdenken noch nicht recht eingesetzt, hat Martin Pfeiffer vom städtischen Tiefbauamt festgestellt. Täglich erreichen ihn derzeit Anrufe aus der Bürgerschaft, die Stadt müsse dringend diese oder jene Fläche mal mähen: Es sehe ungepflegt aus ...

Lesezeit: 3 Minuten
Dabei versucht der Stadtgärtner derzeit in Abstimmung mit dem Stadtvorstand, möglichst viele Flächen wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen oder sie in eben diesem zu belassen. Oftmals blüht es auf Wildkräuterwiesen von Mai bis September, während die parkähnlichen Rasenflächen wie in der Niederau in der Sommerhitze verdorren. Natur Natur ...
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KOMMENTAR: Die Gesellschaft muss umdenken

Städte wie Idar-Oberstein müssen angesichts zweier großer Probleme – Finanznot und Klimawandel – eine Entscheidung treffen: Will man auf den öffentlichen Grünflächen eher Parks oder mehr Natur? Die Antwort fällt leicht: Angesichts schwindender Ressourcen beim Baubetriebshof, der schon bei der Pflege der Friedhöfe überfordert scheint, geht an einer Renaturierung kein Weg vorbei.

Das kann aber nicht so aussehen, dass in jedem Frühjahr Beete auf Verkehrsinseln mühsam aufbereitet und teure Samenmischungen oder gar einjährige Pflänzchen gekauft werden. Naturnahe Kräuterwiesen sind ein Paradies für Insekten, in ihrer Blüte eine Augenweide, und sie brauchen kaum Pflege. Dabei muss man aber in Kauf nehmen, dass es nicht das ganze Jahr über blüht – und dann nicht gleich die Stadt zu Hilfe rufen, um das „Unkraut“ wegzumachen.

Bewässerung auf der Naheüberbauung funktioniert nicht mehr

Auch auf der Naheüberbauung hat die Sommerhitze der vergangenen Wochen ihren Tribut gefordert: Einige Bäume und Büsche sind verdorrt. Das hängt auch daran, dass die Bewässerungsanlagen nicht mehr ordentlich funktionieren. „Die Anlage war auf 25 Jahre konzipiert und läuft jetzt schon zehn Jahre länger“, weiß Martin Pfeiffer vom Tiefbauamt.

So langsam müsse der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mal überlegen, wie es dort weitergeht – zumal viele der Pflanzen für die Tröge und den einst konzipierten „Dachgarten“ schon viel zu groß sind. Für den Baubetriebshof bedeutet das viel Aufwand, um dem Bewuchs Herr zu werden, mehrmals im Jahr muss zurückgeschnitten werden – jeweils unter halbseitiger Sperrung der Bundesstraße. sc
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