KOMMENTAR: Flaggschiff der Region muss sicher in die Zukunft geleitet werden
Kein Zweifel, der Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt ist in der kleinen Flotte von Veranstaltungen, bei denen sich die Schmuck-, Edelstein und Mineralienbranche an das breite Publikum wendet, das Flaggschiff schlechthin. Das zeigt schon allein die seit knapp zwei Jahrzehnten ungebrochene Beliebtheit des Marktes. „Voller als voll kann man die Stadt nicht machen“, bemerkte ganz richtig Winfried Henn, einer der „Väter“ des Marktes.
Und dennoch sind auch die Stimmen berechtigt, die davor warnen, sich allzu sehr auf das Erreichte und die Popularität der Veranstaltung zu verlassen. Man weiß aus Erfahrung: Auch ein mühsam und über viele Jahre erworbener Kredit kann schnell verspielt sein. Gestaltung von Zukunft muss immer auch mehr sein als die Erhaltung und Verwaltung des Erreichten, denn so wie das Publikum sich wandelt, so müssen sich auch die Angebote wandeln, die man macht. Allerdings muss man sagen, dass in dieser Beziehung der Markt – zumindest was die Qualität der meisten Aussteller angeht – bestens aufgestellt ist. Die Mischung von traditionellem Handwerk und frischen Ideen ist beinahe ideal – nicht umsonst ist der Markt sowohl ein Anziehungspunkt für die Liebhaber traditionelleren Schmucks als auch die Freunde des modernen und oftmals etwas schrägen oder gewagten Designs. Mit Sicherheit wäre es der richtige Weg, bei der Verantwortung für die Zukunft des Marktes und seine Gestaltung all diese verschiedenen Kräfte stärker als bisher einzubinden.