Streaming statt Jazztage: Alles lief rund, und dennoch fehlte natürlich etwas - Bands beeindruckten ebenso wie die Technik: Gelungene Streaming-Premiere mit einem weinenden Auge: Wenn nur ein Dutzend Leute applaudieren
Streaming statt Jazztage: Alles lief rund, und dennoch fehlte natürlich etwas - Bands beeindruckten ebenso wie die Technik
Gelungene Streaming-Premiere mit einem weinenden Auge: Wenn nur ein Dutzend Leute applaudieren
Jazzgenuss am heimischen TV statt in der Fußgängerzone Idar: Von den schwierigen Umständen ließen sich eingefleischte Jazztage-Fans ebensowenig abhalten wie die Bands, die wie hier Holler My Dear im leeren Stadttheater ohne großen Applaus spielen mussten. Fotos: Hosser Hosser
Idar-Oberstein. Die Musiker und Sängerin Laura Winkler verbeugen sich auf der Bühne des Stadttheaters, wie man sich üblicherweise beim Schlussapplaus bedankt. Doch nur ein Dutzend Leute klatschen, der Applaus klingt im fast leeren Saal verloren. Künstler müssen in solchen Momenten irritiert sein, auch wenn man in Corona-Zeiten solche Szenen kennt. Doch dann sagt Laura Winkler, die Sängerin, als sie schon auf der Treppe beim Abgang ist, zu den wenigen Menschen, die dort stehen, etwas Überraschendes: „Es hat sooo viel Spaß gemacht.“ Sie strahlt dabei, sie wirkt so offen, dass man überzeugt ist: Das sind, trotz der irritierenden Leere im Theatersaal, nicht bloß Nettigkeiten für die Gastgeber, die Worte kommen von Herzen, sind genauso gemeint. Laura und ihre Musiker waren am Freitagabend beim Auftakt des Festivals „Jazz & More“ einfach froh, endlich wieder auftreten zu können.
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Die Band hatte ihren letzten Auftritt vor der Corona-Zeit, vor mehr als einem Jahr also, „deshalb ist unser erstes Konzert nach so langer Zeit etwas Besonderes“. Auch wenn ihr etwas Entscheidendes gegenüber den Live-Konzerten fehlt: Der Moment, in dem sich die aufgestaute Energie vom Auftritt im Applaus des Publikums entlädt „und man in sich eine Entspannung fühlt, ein Loslassen“.