Die in dieser Höhe unverhofften Biontech-Millionen kommen im kommenden Haushaltsjahr über den Umweg der Kreisumlage auch dem Landkreis zugute. Dort kann man den warmen Geldregen auch genauso gut gebrauchen wie in der (vormals) hoch verschuldeten Schmuckstadt.
Der finanziell nicht viel bessergestellte Landkreis verfügt im Gegensatz zu den Kommunen (mal abgesehen von den Zuwendungen von Land und Bund) nur über eine einzige Quelle, um seine Vorhaben und all die Dinge der gesellschaftlichen Grundversorgung (Sozialausgaben, Familienhilfe, Straßenbau, aber auch Naturschutz) zu finanzieren: die Kreisumlage, die jede Gemeinde zahlen muss.
Dennoch sollte man angesichts der nun absehbaren deutlichen, ja: kaum für möglich gehaltenen finanziellen Entlastung nun auch darüber nachdenken, diese Umlage, die ja nur auf Druck der Aufsichtsbehörde wegen der hohen Verschuldung immer höher geschraubt wurde, wieder abzusenken – auf ein Niveau, das auch den Gemeinden wieder etwas Luft zum Atmen und zum Investieren lässt.