Sechster Sinn für antike Hinterlassenschaften
Hermann Mosel aus Stipshausen hat Franz de Crouppé oft bei seinen Ausgrabungen begleitet. Mosel erinnert sich: „Akribisch folgte er allen noch sichtbaren Spuren vor allem aus römischer Zeit. Sichtbar gilt hierbei jedoch als relativer Begriff.
De Crouppé schien einen ausgeprägten Spürsinn entwickelt zu haben, der es ihm ermöglichte, in der Landschaft weit mehr wahrzunehmen als viele andere Menschen. Etwa, wenn er an einer scheinbar unauffälligen Stelle im Saumbereich des Idarwaldes unter Zuhilfenahme seines Gehstockes einer Wünschel-rute ähnlich mit den Worten ,Hier war etwas' durch das Laub strich und tatsächlich römerzeitliche Tonscherben zutage förderte. Oder wenn er bei der Grabung Fluggenbach seinen 30-jährigen Helfer fragte: ,Bub, siehst du das denn nicht?' Was dem jungen Begleiter noch verborgen war, hatte de Crouppé mit seinen 75 Jahren bereits entdeckt. Diesem sechsten Sinn für antike Hinterlassenschaften verdanken wir etliche gesicherte Hinweise auf die nahezu flächendeckende Anwesenheit der Römer in unserer näheren Umgebung.“