Stadt Idar-Oberstein und der Verein Schalom richten Veranstaltung gemeinsam aus
Gedenken an die Opfer der Nazis: Shalom und Stadt Idar-Oberstein laden ein
Roman Knižka will „den Nazis eine schallende Ohrfeige verpassen“. Bei der Gedenkveranstaltung am 27. Januar übernimmt er den literarischen Part. Die Musik steuert das Bläserquintett Opus 45 bei. Foto: Tom Solo

Idar-Oberstein. Eine Gedenkveranstaltung zum 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, richten die Stadt Idar-Oberstein und der Verein Schalom gemeinsam aus. Nachdem die Veranstaltung 2021 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, soll sie nun wieder in Präsenzform stattfinden – sofern es das Infektionsgeschehen zulässt.

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Termin ist Donnerstag, 27. Januar, um 19 Uhr im Stadttheater Idar-Oberstein. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Das Programm „Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!“ ist ein literarischer Kammermusikabend mit Lesungen von Roman Knižka und Musik des Bläserquintetts Opus 45. Der Titel geht auf den überzeugten Pazifisten Konrad Reisner zurück, der unter anderem gemeinsam mit Willy Brandt eine zunächst ausweglos erscheinende Kampagne initiierte: Reisner setzte sich dafür ein, für Carl von Ossietzky die Verleihung des Friedensnobelpreises zu erwirken, um so den inhaftierten Journalisten und Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“ aus dem KZ Papenburg-Esterwegen zu befreien.

Zu Gehör bringen Roman Knižka und Opus 45 unter anderem Texte und Gedichte von Paul Celan, Bertolt Brecht, Oskar Maria Graf, Kurt Tucholsky und Mascha Kaléko sowie Werke für Bläserquintetts von Komponisten, die zu Opfern der nationalsozialistischen Diktatur und des Holocausts wurden: Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti.

Die gleiche Besetzung gestaltete auch bereits die Gedenkveranstaltung im Jahr 2019. Damals mit dem Programm „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“, das die Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland beleuchtete.

Die Veranstaltung findet unter den aktuell zu beachtenden Regelungen für Veranstaltungen in Innenräumen statt. Der Eintritt ist frei, jedoch ist aus Gründen der Kontaktnachverfolgung eine Anmeldung notwendig. Diese sollte bis Freitag, 21. Januar, unter Angabe von Name, Anschrift und Telefonnummer per E-Mail an die Adresse jugendarbeit@idar-oberstein.de erfolgen.

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