Foto-Spanner sollen künftig keine Chance haben: zumindest im Freibad und im Hallenbad der Stadt Idar-Oberstein nicht. Über ein Film- und Fotografierverbot außerhalb beziehungsweise direkt vor dem Hallenbad wurde ja bereits kontrovers diskutiert. Da schätzte man trotz der Einsehbarkeit die Spannergefahr eher gering ein.
Minderjährige zu schützen, Intimsphäre zu wahren (ja, die gibt es auch in einem Bad): Das sind in der Tat Themen, die die neue Technik produziert. Und wer das übertrieben findet, sollte sich mal überlegen, ob er sich selbst, die eigene Tochter, Nichte etc. gern plötzlich ungewollt in Badekleidung auf Facebook sehen möchte.
Die Kontrolle ist allerdings kaum leistbar. Ein gutes Beispiel liefert das Offenbacher Waldschwimmbad in Hessen. Dort werden Gäste seit Neuestem dazu verpflichtet, die Kameralinsen an Handys und Tablets mit einem kleinen Camsticker abzukleben. An der Kasse gibt es die kleinen Aufkleber kostenlos.
Wer Fotos schießt, bekommt zunächst eine Verwarnung und fliegt beim zweiten Verstoß aus dem Bad raus. Damit wolle man die Familienfreundlichkeit des Bades betonen, sagen die Verantwortlichen: eine gute Idee!
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