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Kreis Birkenfeld

Fotoverbot in den Bädern wird diskutiert

Von Vera Müller
Im Rhaunener Idarwaldbad gibt es seit der vergangenen Saison Hinweisschilder: Fotografieren verboten.  Foto: Reiner Drumm
Im Rhaunener Idarwaldbad gibt es seit der vergangenen Saison Hinweisschilder: Fotografieren verboten. Foto: Reiner Drumm

Was vor Jahren noch absurd geklungen hätte, wird angesichts von Smartphones und sozialen Netzwerken zum Diskussionsthema: Einige Freibäder sprechen in diesem Sommer erstmals ein Handyverbot aus oder finden Regelungen, wie ein Fotografier- und Filmverbot durchgesetzt werden kann. So soll unterbunden werden, dass heimlich Bikinifotos, Bilder von Kleinkindern, Jugendlichen etc. geschossen und ungewollt veröffentlicht werden.

Lesezeit: 2 Minuten
Jüngst befasste sich der Werksausschuss der Stadt Idar-Oberstein mit dem Thema. Dort ging es um die in die Jahre gekommene Haus- und Bäderordnung für das Hallenbad wie auch das Naturbad im Staden. Ein Passus lautet: „Das Fotografieren und Filmen fremder Personen oder Gruppen ohne Einwilligung ist nicht erlaubt.“ Armin Korpus ...
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Kommentar: Ja, auch im Bad gibt es Intimsphäre

Foto-Spanner sollen künftig keine Chance haben: zumindest im Freibad und im Hallenbad der Stadt Idar-Oberstein nicht. Über ein Film- und Fotografierverbot außerhalb beziehungsweise direkt vor dem Hallenbad wurde ja bereits kontrovers diskutiert. Da schätzte man trotz der Einsehbarkeit die Spannergefahr eher gering ein.

Minderjährige zu schützen, Intimsphäre zu wahren (ja, die gibt es auch in einem Bad): Das sind in der Tat Themen, die die neue Technik produziert. Und wer das übertrieben findet, sollte sich mal überlegen, ob er sich selbst, die eigene Tochter, Nichte etc. gern plötzlich ungewollt in Badekleidung auf Facebook sehen möchte.

Die Kontrolle ist allerdings kaum leistbar. Ein gutes Beispiel liefert das Offenbacher Waldschwimmbad in Hessen. Dort werden Gäste seit Neuestem dazu verpflichtet, die Kameralinsen an Handys und Tablets mit einem kleinen Camsticker abzukleben. An der Kasse gibt es die kleinen Aufkleber kostenlos.

Wer Fotos schießt, bekommt zunächst eine Verwarnung und fliegt beim zweiten Verstoß aus dem Bad raus. Damit wolle man die Familienfreundlichkeit des Bades betonen, sagen die Verantwortlichen: eine gute Idee!

E-Mail: vera-mueller@rhein-zeitung.net

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