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Kreis Birkenfeld

Fieberambulanz ist gestartet – Weiterer Corona-Fall in Idar-Oberstein

Von Vera Müller
Amtsärztin Diana Thiel und Landrat Matthias Schneider halten ein Testset in die Kamera: Patienten nehmen den Abstrich selbst vor und legen das Testset vor der Haustür ab. Foto: Kreisverwaltung
Amtsärztin Diana Thiel und Landrat Matthias Schneider halten ein Testset in die Kamera: Patienten nehmen den Abstrich selbst vor und legen das Testset vor der Haustür ab. Foto: Kreisverwaltung

Einen Tag nach dem ersten positiven Corona-Befund meldet der Kreis Birkenfeld seinen zweiten – einen Mann aus Idar-Oberstein, der in Tirol Urlaub machte. Wie das Gesundheitsamt Idar-Oberstein mitteilt, lag der Patient im Klinikum in Göttschied, als er getestet wurde. Da Tirol zu diesem Zeitpunkt noch kein Risikogebiet war, wurde er nach Hause entlassen, wo er sich jetzt in Quarantäne befindet. Auch die Kontaktpersonen sind ermittelt; für sie hat das Gesundheitsamt ebenfalls häusliche Quarantäne angeordnet.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Kreis Birkenfeld nahm am Dienstag eine mobile Fieberambulanz ihre Arbeit auf: „Damit zeigen wir in unserem Flächenlandkreis Bürgernähe und minimieren die Ansteckungsgefahr“, erklärte Landrat Matthias Schneider bei der Inbetriebnahme am Gesundheitsamt. „Damit ersparen wir den Einwohnern Fahrten und vermeiden den Andrang, der an den bislang eröffneten Ambulanzen herrscht“, ergänzte ...
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KOMMENTAR: Bessere Vernetzung, mehr Präsenz und Transparenz sind nötig

Hand aufs Herz: Alle stehen unter Schock, sind verunsichert, haben Angst. Manche mehr, andere weniger. Das Coronavirus ist ein unsichtbarer Feind. Wir können es nicht sehen. Und wer seinen Feind nicht sehen kann, verliert das Gefühl von Kontrolle: zwischen einer Flut zum Teil wirrer und falscher Infos, Fake-News, Hamsterkäufen, Panikmache, Sorge um die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen …

Seriöse und verlässliche Informationen sind da Gold wert. Menschen müssen verstehen, was passiert, wie sie sich infizieren können, wie diese Virusinfektion behandeln werden kann, wie es im Kreis Birkenfeld aussieht, wie wir geschützt werden, welche Pläne es gibt. Kurz: Wir wollen wissen, dass wir in guten Händen sind und alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden. Und da klemmt es massiv in der Info-Politik vonseiten des Landrats, der vor wenigen Tagen noch sagte, man wolle sich nicht an der allgemeinen Hysterie beteiligen. Das würde er heute sicher nicht mehr so formulieren. Es war zum Zeitpunkt der Aussage schon sehr fraglich, ob eine solche Einschätzung noch stimmig und hilfreich ist. Bei allem Verständnis für sich überschlagende Ereignisse, Verwirrung, die von höhere Stelle gestiftet wird, und Überlastung (das geht aktuell fast allen so!): Der Landrat muss sich zeigen.

Mehr Präsenz und Transparenz sind gefordert, und vor allem eine bessere, schnellere Vernetzung mit Akteuren und Einrichtungen, die in der Krise Relevanz haben. Auch ein psychologisches Vorgehen wäre hilfreich: Bettina Dickes, Landrätin des Nachbarkreises Bad Kreuznach, bietet im Netz Videos an: Sie erklärt die Situation. Albern? Nein. Sinnvoll, weil sie damit Nähe und Ansprechbarkeit spiegelt. Sie ist informiert und informiert „ihre“ Bürger. Auch OB Frank Frühauf hat vor Tagen schon ein Statement an die Bürger gesendet: „Wir alle in unserer großen Gemeinschaft stehen diese Zeit mit ihren Herausforderungen an uns alle miteinander durch.“ So ein Satz wirkt Wunder, auch wenn manche das als Gefühlsduselei abtun werden.

E-Mail an vera.mueller@rhein-zeitung.net

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