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Bad Kreuznach/VG Birkenfeld

Es gab auch einen Fall in der VG Birkenfeld: Senioren gnadenlos „erleichtert“

Der erste von drei Angeklagten, die sich als Mitglieder einer Bande, die vom Kosovo aus betrügerische Anrufe bei deutschen Senioren tätigte, vor dem Landgericht verantworten müssen, ist zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Das Verfahren gegen seine beiden Mitangeklagten wird am Mittwoch, 25. November, fortgesetzt. Eine Zeugenaussage an diesem Tag führte noch einmal eindrücklich vor Augen, wie gnadenlos die Bande vorging. In der Mehrheit werden ältere Menschen angerufen wie eine 78-Jährige aus Kiefersfelden, der man zunächst einen fünfstelligen Gewinn versprach. Dafür sollte sie als „Pfand“ für die Auszahlung ihren Goldschmuck vorab zur Verfügung stellen. Den holte bei der Seniorin eine Frau ab, die selbst vom Opfer zur Täterin geworden war. Ursprünglich war sie von der Anruferbande unter Vorspiegelung eines Riesenlottogewinns selbst ausgenommen worden. Dann ließ sie sich dazu überreden, Botengänge für die Bande zu übernehmen. Dafür ist die Frau bereits zu einer Bewährungsstrafe von 22 Monaten verurteilt worden.

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Wie die Tochter der 78-Jährigen aussagte, lebt ihre Mutter von einer kleinen Rente und wird von ihr finanziell unterstützt. Neben Schmuck im Wert von mehr als 20.000 Euro, ließ sich die Seniorin 2000 Euro Bargeld abschwatzen, nachdem die Betrüger ihr mitteilten, der Gewinn habe sich auf eine sechsstellige Summe erhöht. ...