Erneuter Felsabgang in der Mainzer Straße von Idar-Oberstein: Rechte Fahrspur bleibt gesperrt
Ein etwa 50 mal 50 Zentimeter großer Brocken mit einem Gewicht von gut 60 Kilogramm hatte sich aus dem anstehenden Hang und war bis auf den Parkplatz vor dem Gebäude Mainzer Straße 106 gestürzt. „Das Gestein löste sich allem Anschein nach aus einem Bereich, der oberhalb des Areals liegt, das erst kürzlich einer Felsberäumung unterzogen wurde“, berichtet die Stadt. Daher wurde umgehend ein Geologe beauftragt, nunmehr auch diesen Bereich einer Begutachtung zu unterziehen und Empfehlungen für das weitere Vorgehen auszusprechen.
Um die Sicherheit von Fußgängern und Verkehrsteilnehmern zu gewährleisten, wird in dem betroffenen Abschnitt der Mainzer Straße auf der rechten Fahrspur eine Spundwand installiert. Der Verkehr wird bis auf Weiteres auf der linken Fahrspur an der Gefahrenstelle vorbeigeführt. „Diese Regelung bleibt so lange bestehen, bis über das weitere Vorgehen entschieden ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Die Stadtverwaltung bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die mit der Sicherungsmaßnahme einhergehenden Beeinträchtigungen.“
In der Stadtratsitzung am Mittwoch hatte Moritz Forster (SPD) gefragt, ob ein Zusammenhang mit den im Sommer erfolgten Rodungsarbeiten in diesem Bereich bestehe und ob man die Firma, die gerade erst eine Felsberäumung im betreffenden Areal abgeschlossen hat, in Regress nehmen könne. Beides schloss der zuständige Dezernent Friedrich Marx aus. Ein Gutachter habe einen Zusammenhang mit den Sicherhungsmaßnahmen des Forstamts ausgeschlossen.
Zudem habe sich der neuerliche Felssturz oberhalb des abgeräumten Areals abgespielt. Als Grund vermutet der Bürgermeister die extreme Witterung der vergangenen Tage: Erst Frost mit erheblichen Minusgraden, dann Tauwetter mit starkem Regen: „So etwas kann bei uns im Stadtgebiet immer wieder vorkommen.“ Man prüfe derzeit, wie man an dieser Stelle zukünftig für mehr Sicherheit sorgen könne – etwa mit Spundwänden neben der Straße oder großflächigen Netzen „wie an der Felsenkirche“. Eine erneute Felsberäumung sei bereits beauftragt.