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Idar-Oberstein

Eltern protestieren aufs Neue: Immer noch keine Klarheit in Sachen Schülerbeförderung

Von Vera Müller
Die Situation hat sich nicht geändert, betonen die Eltern. Deren Rückschluss: Die Kreisverwaltung hätte die Kosten übernehmen müssen.
Die Situation hat sich nicht geändert, betonen die Eltern. Deren Rückschluss: Die Kreisverwaltung hätte die Kosten übernehmen müssen. Foto: Hosser

Ein neutrales öffentliches Gutachten über den gesamten Fußweg zur Schule mit Blick auf dessen Sicherheit beziehungsweise dessen Gefährlichkeit oder endlich Einsicht in die bestehenden Gutachten und Stellungnahmen der bisher Beteiligten: Das fordern Eltern der Grundschule Oberstein vor dem Hintergrund eines nun seit gut eineinhalb Jahren schwelenden Konflikts, in dem es um Kinder geht, die von der gesetzlichen Zwei-Kilometer-Regelung betroffen sind. Sie wohnen zum Beispiel in der Jahnstraße, im Friedrich-Ebert-Ring und in der Treibelsbergstraße sowie im weiteren Stadtgebiet von Oberstein. Ihnen wird seit Juni 2029 vonseiten der Kreisverwaltung Birkenfeld die Übernahme der Schülerfahrtkosten (rund 400 Euro jährlich) mit dem Bus verweigert. Und das sorgt seitdem für großen Unmut und Unverständnis bei betroffenen Eltern. Der Schulelternbeirat der Grundschule Oberstein lässt nicht locker und betont: „Wir wollen nicht Jahr für Jahr um die Sicherheit unserer Kinder kämpfen.“

Lesezeit: 3 Minuten
Zur Chronologie: Am 25. Juni 2019 erfolgte eine Begehung des von der Kreisverwaltung vorgegebenen Schulwegs und dem Schulelternbeirat. Schwerwiegende Gefahrenstellen seien ausgemacht worden. Sagen die Eltern. Keine Fußgängerüberwege, unübersichtliche Engpässe, hohes Verkehrsaufkommen, am Straßenrand parkende Pkw: Dazu kommen der sehr schmale Gehweg „Alte Ludwigshöhe“, die steile Felswand mit Steinschlag, fehlender ...
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Vera Müller kommentiert: Endet Kulanz beim Thema Sicherheit für Kinder?

Den Ärger und Unmut der betroffenen Eltern kann man nachvollziehen. Es kann nicht angehen, dass das Thema Schülerbeförderung im Bereich der Grundschule Oberstein Jahr für Jahr in die Wiedervorlage kommt, ohne dass sich die Ausgangssituation geändert hat. Konsequenterweise hätte die Kreisverwaltung Birkenfeld die kulante Lösung der Kostenübernahme fortführen müssen, bis sich die Situation mit Blick auf die Sicherheit tatsächlich real verbessert hat. Wobei da natürlich ein Widerspruch in sich entsteht: Kulanz hat üblicherweise nichts mit einer Verpflichtung, sondern mit Freiwilligkeit zu tun. Und eine Verpflichtung vonseiten der Kreisverwaltung besteht nun einmal nicht. Dass Einsicht vonseiten der Eltern in die Gutachten mit Blick auf die Gefährlichkeit des Weges eingefordert wird, ist durchaus berechtigt. In diesem Fall sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit das oberste Gebot – dicht gefolgt von Kommunikation. Es kann nicht sein, dass die Kreisverwaltung nicht auf Anliegen der Eltern reagiert, was offenbar der Fall ist. Letztlich liegt das Problem allerdings auf politischer Ebene in Mainz, wie auch einige Stadtratsmitglieder jüngst in ihrer Sitzung in der Messe betonten: Die Schülerbeförderung müsste generell kostenfrei sein. Dann würden sich solche fragwürdigen Argumentationen und Einschätzungen von selbst erledigen.

E-Mail an vera.mueller@rhein-zeitung.net

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