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Düsseldorf/Idar-Oberstein

Ein Kind der Wehrpflicht: Stefan Heydt war 15.614 Tage Soldat

Von Melanie Aprin
Stationen eines bewegten Bundeswehrlebens, das 1980 in 
Idar-Oberstein begann: Oberstleutnant Stefan Heydt im Feldanzug 2010 auf
 einem Truppenübungsplatz in Australien während einer Mission zur 
Erprobung des Radpanzers GTK Boxer. Foto: David Jones
Stationen eines bewegten Bundeswehrlebens, das 1980 in Idar-Oberstein begann: Oberstleutnant Stefan Heydt im Feldanzug 2010 auf einem Truppenübungsplatz in Australien während einer Mission zur Erprobung des Radpanzers GTK Boxer.

Stefan Heydt hat es genau nachgerechnet: „Ich war exakt 15.614 Tage in meinem Leben Soldat“, sagt der gebürtige Weierbacher, dessen Leben bei der Bundeswehr an einem warmen Sommertag im Juli 1980 begann. „Ein Schulfreund aus meinem Dorf, der auch die Einberufung zur Artillerieschule erhalten hatte, holte mich mit seinem alten klapprigen weißen Opel ab“, erzählt der ehemalige Pressesprecher der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen, wo er auch nach seiner Pensionierung im März immer noch lebt.

Lesezeit: 3 Minuten
Das habe private Gründe, verrät der Wahl-Düsseldorfer, der weiter enge familiäre Bande nach Idar-Oberstein pflegt und der sich damals, als junger Mensch, auch ein Leben ohne die Armee gut vorstellen konnte. So habe ihn beispielsweise der Lehrerberuf interessiert, sagt Heydt. Oder die Arbeit als Archäologe. Und als Schüler habe er ...
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Steile militärische Karriere

Stefan Heydt wurde am 16. Dezember 1960 in Weierbach geboren, trat 1980 als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr ein und ließ sich zum Offizier ausbilden. Er studierte Pädagogik an der Universität der Bundeswehr in München und legte eine steile militärische Karriere hin. Unter anderem war er Ende der 1990er- und bis Mitte der 2000er-Jahre Kompaniechef bei der Kosovo-Truppe (kurz KFOR) in Prizren, Personalchef der mehr als 8500 Mann starken Führungsunterstützungsbrigade 900 in Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis sowie Pressestabsoffizier und Personalchef des deutschen Anteils im Hauptquartier des Allied Command Europe Reaction Corps (ARRC), einem multinationalen NATO-Korps unter britischer Führung.

2006 wechselte er als Leiter der Informationsarbeit ins Heeresamt in Köln. Dort verantwortete er zahlreiche TV-Produktionen über die Bundeswehr, kam in Israel und in Australien zum Einsatz und war mitverantwortlich für die Pressearbeit bei den Antrittsbesuchen von hochrangigen Politikern wie des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff und der Ex-Kanzlerin Angela Merkel.

Heute lebt der ehemalige Oberstleutnant mit seiner Ehefrau, einer gebürtigen Düsseldorferin, in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, wo er bis zu seiner Pensionierung am 31. März dieses Jahres zunächst als Stabsoffizier für Öffentlichkeitsarbeit und anschließend mehrere Jahre als Leiter der Informationsarbeit im Landeskommando NRW gearbeitet hat. Als Sprecher der Bundeswehr für Nordrhein-Westfalen wurde Heydts Gesicht von 2020 bis 2022 vor allem durch die Hilfe von Soldaten während der Corona-Krise und durch die Einsätze der Streitkräfte in den NRW-Flutgebieten bekannt. red

Nahe-Zeitung
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