Es war nicht einfach, etwas über die Lebensumstände des wohl ersten Polizisten in Idar-Oberstein herauszufinden. Involviert waren der Historiker Hans Peter Brandt und Hisso von Selle vom Landesmuseum Birkenfeld aus Birkenfeld sowie der Idar-Obersteiner Stadtarchivar Manfred Rauscher.
Historiker Brandt wusste, dass 1994 in der „Kleinen Reihe” des Staatsarchivs Oldenburg als Band 40 ein sogenanntes „Staatsdienerverzeichnis 1859–1930” erschienen ist. Doch dieses Buch enthält wohl nur die Namen der höheren Beamten, wozu bekanntlich Polizisten in der Regel nicht zählen. Gleiches gilt für den „Oldenburger Staatskalender“, der für jedes einzelne Jahr im 19. Jahrhundert einen Band enthält. Darüber hinaus gibt es laut Brandt lückenlose Standesregister sämtlicher ehemaliger Oldenburger Staats- und Stadtbürgermeistereien für das gesamte Fürstentum Birkenfeld. Sie lagern heute bei deren Rechtsnachfolgern, also den Verbandsgemeinden sowie der Stadtverwaltung Idar-Oberstein. Eine Einsichtnahme ist zwar grundsätzlich möglich, unterliegt aber strengen rechtlichen Auflagen. Wissenschaftliche Gründe allein genügen in der Regel nicht.
Stadtarchivar Manfred Rauscher war es schließlich, der den Aufsatz über Wilhem Fuchs, der als Vorlage für den Zeitungsartikel von einst diente, aufgespürt hat. Der Text stammt aus Otto Conradts Werk „Ich habe die weite Welt nicht gebraucht“, einem Sonderheft der Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Nummer 34, Seiten 83/84.
Hisso von Selle schließlich wusste, dass bei der Polizei in Birkenfeld im Treppenhaus eine Abbildung mit einem Gendarmen in Uniform von 1820 hängt. Unser Fotograf Reiner Drumm hat von dem mannshohen Polizisten aus der Oldenburger Zeit ein Bild gemacht. ni