Beim Punkt „Mitteilungen und Anfragen“ ging VG-Chef Bernhard Alscher nochmals auf die Fortsetzung des Naturschutzgroßprojekts „Bänder des Lebens“ ein, das der Kreisausschuss nach ausgiebiger Diskussion beschlossen hatte. Alscher blieb bei seiner skeptisch-ablehnenden Haltung. Joachim Jung (LUB) und Hans-Jürgen Noss (SPD) plädierten hingegen dafür, dem Projekt eine Chance zu geben.
Hans-Walter Spindler (Grüne) ging danach auf den NZ-Bericht über die Brunnenbohrungen der Schwollener Sprudelbetriebe im Nationalparkgebiet ein. „Meine Rede geht gar nicht gegen die Firmen, wenn sie das gewonnene Wasser regional verkaufen“, sagte der Grünen-Politiker. Ihn irritiere aber, dass das Hamburger Start-up-Unternehmen Untouched, das mit Hochwald-Sprudel kooperiere, das aus einem Brunnen in Rinzenberg stammende Produkt „National Park Water“ vermarkte und offenbar auch ein Großkonzern wie Volvic/Danone Wasser aus dem Schutzgebiet nutze. Spindler bezog sich dabei auf entsprechende Pressemitteilungen aus dem Sommer 2021, als Volvic den Verkaufsstart für das Produkt „Naturwald Quelle“ aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald angekündigt hatte. „Es besteht also die Möglichkeit, dass internationale Konzerne unser Wasser abgraben. Ich hoffe, dass die zuständige Behörde SGD Nord da ganz genau hinschaut“, sagte Spindler. Auch Hans-Jürgen Noss erklärte, dass aus seiner Sicht „höchste Achtung geboten ist. Wasser ist unser höchstes Gut.“ VG-Chef Alscher sprach bei diesem Thema von einer „nicht unbedingt erfreulichen Situation“. ax