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Idar-Oberstein

Bevölkerung in die Diktatur gelockt: Das Ermächtigungsgesetz vor 90 Jahren – und die Auswirkungen im BIR-Kreis

Von Axel Redmer
In Oberstein feierten die „Neuesten Nachrichten“ am 24. März 1933 auf ihrer Titelseite die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes durch den Reichstag. Es war das Ende der ersten Demokratie in Deutschland.
In Oberstein feierten die „Neuesten Nachrichten“ am 24. März 1933 auf ihrer Titelseite die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes durch den Reichstag. Es war das Ende der ersten Demokratie in Deutschland. Foto: Archiv Axel Redmer

Den „Totenschein für die erste deutsche Demokratie“ nannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diese Woche Hitlers Ermächtigungsgesetz, das vor 90 Jahren in Kraft trat und endgültig den Weg in die nationalsozialistische Diktatur ebnete, der auch im eigenen Land zahllose Menschen als Opfer des Macht- und Rassenwahns der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.

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An den Ereignissen an der oberen Nahe aus dieser Zeit lässt sich ablesen, wie systematisch die NS-Führung damals die Bevölkerung regelrecht in die Diktatur lockte. Der Schlüsselbegriff dafür war die bis 1945 immer wieder beschworene „Volksgemeinschaft“, die die Nazis herzustellen versprachen. Schon seit der Machtübertragung an Hitler am 30. Januar ...