Idar-Oberstein/Ahlen

Betrugsmasche fliegt nach Vorfall in Idar-Oberstein auf: Drei Männer verhaftet

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Symbolbild Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nach einem Betrugsvorfall in Idar-Oberstein im Januar haben nun die Kripo und Spezialkräfte der Polizei Nordrhein-Westfalen drei Männer, die sich als „falsche Polizeibeamte“ ausgegeben hatten, im Rahmen einer gemeinsamen Aktion verhaften können.

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Eine 63-jährige Frau aus Idar-Oberstein hatte am 10. Januar verdächtige Anrufe von einem Unbekannten erhalten, der sich als Polizeibeamter ausgab. Dieser gab vor, dass es in der Nachbarschaft vermehrt zu Schmuckunterschlagungen gekommen sei. Aus diesem Grund müsse die Polizei überprüfen, ob der Schmuck der Frau auch aus einer Unterschlagung stamme. Der Anrufer forderte die Frau auf, ihr Wertsachen, insbesondere Schmuckstücke, in eine Tragetasche zu legen und diese für die Abholung durch die Polizei bereitzuhalten.

Gegen 12 Uhr übergab die Geschädigte eine Reisetasche mit diversen Wertgegenständen an einen vermeintlichen Polizeibeamten, berichtet das Trierer Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung. In einer gemeinsamen Aktion nahmen Beamte der Kriminalinspektion Idar-Oberstein und Spezialkräfte der Polizei Nordrhein-Westfalen nun unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach am Mittwoch drei mutmaßliche Betrüger im Alter von 25, 26 und 30 Jahren in Ahlen fest. Sie wurden der Haftrichterin in Bad Kreuznach vorgeführt und die bereits erlassenen Haftbefehle wurden bestätigt.

Bei dem Delikt handelt es sich um die Betrugsmasche „Falsche Polizeibeamte“, bei der die Täter eine spezielle Technik nutzen, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.

Die Polizei gibt in der Pressemitteilung folgende Tipps:

  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.
  • Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
  • Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. red