Wenn mit der Kehrmaschine die Laufbahn „gepflegt“ wird
Dass gar nichts passiert auf der Leichtathletikanlage in Weierbach, kann man so auch nicht sagen. So staunte Björn Hahn, der Leiter der LA-Abteilung des TV Oberstein, nicht schlecht, als er unlängst feststellte, dass „quasi über Nacht“ neue Kugelstoßringe installiert worden waren. Wahrscheinlich im Auftrag der Kreisverwaltung, bestätigen konnte das dort aber bisher niemand.
Das Problem: „Diese Ringe sind nicht wettbewerbskonform. Wir müssen sie eigentlich wieder entfernen“, sagt Hahn. Für ihn und Bernd Pohl ist das ein weiteres Beispiel dafür, dass nicht genug kommuniziert wird mit den Vereinen. „Wir haben angekündigt, die komplette Wurfanlage zu erneuern. Die Finanzierung steht schon. Wir warten nur, was hier in Sachen Sanierung passiert“, sagt Hahn. Das wisse das Sportreferat der Kreisverwaltung auch genau. Dennoch gebe es dann solche Schnellschüsse ohne Rücksprache mit den Vereinen. Auch bei der Pflege der Anlage, die in den 1970er-Jahren mit dem Neubau der Schulen entstand, sei immer nur das Nötigste getan worden. So werde die Bahn in unregelmäßigen Abständen unsachgemäß mit der Straßenkehrmaschine „gepflegt“, was zur Folge hat, dass die feinen Sandteile längst entschwunden sind. Auch seien Laufbahn und Tennenplatz nie ausreichend gewässert worden. Hahn berichtet, dass bereits mehrere Talente in Nachbarlandkreise abgewandert sind, weil die Trainingsbedingungen dort einfach besser sind: „Ich kann sie nicht aufhalten, es stimmt ja...“ sc