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Kreis Birkenfeld

AWB sagt Sperrmüllfledderern mit vielen kleinen Maßnahmen den Kampf an

Foto: Hosser

Sie kommen immer häufiger nachts, durchwühlen den Sperrmüll nach Metallschrott und verursachen dem AWB Jahr für Jahr Einnahmeausfälle zwischen 150 000 und 200 000 Euro. Trotzdem hat sich der Werkausschuss des AWB entschieden, an den drei festen Sperrmüllsammelterminen im Jahr festzuhalten. Eine Abfuhr auf Abruf mit Karte oder das Anliefern in Wertstoffhöfen, wie es im Saarland praktiziert wird, wird es nicht geben. „Das käme viel zu teuer“, sagt Werkleiter Norbert Röhrig bei einem Gespräch mit Vertretern des Werksausschusses. Einmal benötige man dafür mehr Personal und die Routen können nicht mehr so wirtschaftlich gestaltet werden wie heute. Außerdem sei das derzeitige Verfahren für den Bürger überschaubar und gut handhabbar, begründet Röhrig die Position des AWB, der trotzdem mit vielen kleinen Einzelmaßnahmen gegen die Sperrmüllfledderer vorgehen will, wohl wissend, dass es den Befreiungsschlag nicht gibt und es letztlich ein Kampf gegen Windmühlen ist: „Wenn der Metallschrottpreis weiterhin so hoch bleibt, bekommen wir das Problem nicht in den Griff.“Geplant ist, dass die Einwohner des Kreises künftig zusätzlich und kostenfrei Sperrmüll beim Wertstoffhof des AWB abgeben können. Zusätzlich sollen mit Polizei, Bußgeldstellen und Ordnungsämtern, mit denen noch gesondert Gespräche geführt werden, konzentrierte, verschärfte Kontrollen durchgeführt werden. „Das muss den Sammlern weh tun, auch wenn die rechtliche Handhabe sehr begrenzt ist“, erläutert Hans Jörg Platz die Position des Werkausschusses. „Nur ein gesteigerter Personaleinsatz von Polizei und Ordnungsamt bringt da etwas“, ergänzt Werksausschussmitglied Guido Mey. Die Fleddererei verursacht nicht nur finanziellen Schaden, der sich bislang allerdings laut Röhrig noch nicht auf die seit 2007 stabilen Müllgebühren ausgewirkt hat. Sie nervt die Bürger, weil die Bürgersteige und Einfahrten hinterher oft durchwühlt sind und kein schönes Bild mehr abgeben. Sie bringt zunehmend Begleitkriminalität mit sich und sie belastet die Umwelt.

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Kreis Birkenfeld - Sie kommen immer häufiger nachts, durchwühlen den Sperrmüll nach Metallschrott und verursachen dem AWB Jahr für Jahr Einnahmeausfälle zwischen 150 000 und 200 000 Euro. Trotzdem hat sich der Werkausschuss des AWB entschieden, an den drei festen Sperrmüllsammelterminen im Jahr festzuhalten. Eine Abfuhr auf Abruf mit Karte oder das ...