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Idar-Oberstein

Anwalt der Unterdrückten sprüht vor Botschaften: 120 Besucher erleben Daniel Khan im Stadttheater

Von Jutta Gerhold
Tanzmusik mit tiefsinniger Botschaft: Der Berliner Sänger Daniel Kahn gastierte im Stadttheater.
Tanzmusik mit tiefsinniger Botschaft: Der Berliner Sänger Daniel Kahn gastierte im Stadttheater. Foto: Hosser

Einfach zurücklehnen und genießen – das war bei Daniel Kahn nicht drin. Die etwa 120 Besucher des Konzerts „Freedom Is a Verb“ mit ihm und seiner Band The Painted Bird saßen zwar komfortabel, die stets mitlaufenden Texte auf der Großleinwand im Bühnenhintergrund konfrontierten aber alle mit Grauen, Leid und Not. Der 40-jährige Kahn ist amerikanischer Staatsbürger, lebt aber seit Jahren in Berlin. Er ist jüdischer Abstammung und pflegt seine Traditionen, sein Jiddisch und seine mitreißende Klezmer-Musik zusammen mit Christian Dawid, der zwischen Saxofon, Klarinette und Posaune wechselt, dem Kontrabassisten Michael Tuttle und dem Drummer Hampus Melin.

Lesezeit: 2 Minuten
Vor den riesigen, in Rot und Schwarz projizierten Schwingen des Painted Bird, dessen Körper ein Akkordeon bildet, breiten sich weiche Klänge und Windgeräusche aus, sehr leise, wie um sich einzuhören, einzustimmen. Dann legen sie los mit stampfenden, packenden Rhythmen, die in die Beine fahren. Klezmer spielen ja zum Tanz auf. ...