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Idar-Oberstein

Antje Lezius: Ehe ist nicht einfach umzudefinieren

Die Ehe für alle ist seit Freitag beschlossene Sache. Bundestagabgeordnete Antje Lezius (CDU) hatte bereits im Vorfeld angekündigt, gegen den Antrag stimmen zu wollen. Sie änderte ihre Meinung nicht – die offensiven Initiativen der Julis im Kreis Birkenfeld und der Jusos, die Lezius dazu aufgefordert hatten, der Änderung zuzustimmen, liefen ins Leere. Lezius gab unmittelbar nach der Abstimmung im Bundestag eine Erklärung ab, die in den sozialen Medien Zustimmung wie auch Gegenwehr erfährt. Darin heißt es: „Ich bin für die volle rechtliche Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft. Wo gleiche Partnerschaft gelebt wird, sollten auch die gleichen Rechte gelten. Aber den Begriff der Ehe definiere ich anders. Daher habe ich gegen den Gesetzesentwurf für die Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts gestimmt.“ Wo gleiche Werte gelebt, Rechte und Pflichten gegenseitig gewährt und übernommen würden und wo das Füreinander-Einstehen zum verbindlichen Lebensziel erklärt werde, sollten deshalb auch gleichwertige rechtliche Maßstäbe angelegt werden: Aus diesem Grund befürworte ich die volle rechtliche Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft und setze mich dafür ein, dass neben der Ehe auch die eingetragene Lebenspartnerschaft unter den besonderen Schutz unserer Verfassung in Artikel 6 Grundgesetz gestellt wird.“

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Sie erkenne an, dass Kinder auch in Lebenspartnerschaften eine fürsorgliche sowie vertrauens- und liebevolle Umgebung erfahren können. Angesichts der seit Langem geübten Rechtspraxis von Jugendämtern, Kinder aus dem Kindeswohl abträglichen Familienverhältnissen auch in die Obhut gleichgeschlechtlicher Paare zu geben, und der bereits jetzt möglichen sukzessiven Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche ...