Abitur in Idar-Oberstein: Mehr als nur Daten und Fakten
Idar-Oberstein
Abitur in Idar-Oberstein: Mehr als nur Daten und Fakten
Die schriftlichen Prüfungen liegen hinter den Abiturienten – im März folgen die mündlichen Prüfungen. Foto: dpa picture alliance
Idar-Oberstein. „Abitur – Bitte Ruhe!“ Die drei Worte am Eingang des Neubaus des Gymnasiums an der Heinzenwies kündigten an, dass wieder einmal die drei wichtigsten Wochen im Jahr angebrochen waren: Das schriftliche Abitur stand auf dem Plan, und wieder regten viele der eingereichten Themen zu philosophischen Überlegungen an. So stand in diesem Jahr der Mensch im Zentrum vieler Fächer und Aufgaben. Den Menschen aus physischer Sicht betrachtete die Biologie: Das menschliche Hormonsystem, aber auch Geißeln der Menschheit wie Malaria oder Sichelzellenanämie, die ebenfalls häufig in Malariagebieten vorkommt, standen hier im Fokus. Des Menschen liebstes Spielzeug, das Auto, mussten die Chemiker ebenso unter die Lupe nehmen wie eine seiner Lieblingsspeisen, den Hamburger. Dass der Mensch die Natur bereits tief durchdrungen und seine wissenschaftlichen Erkenntnisse für konkrete Erfindungen genutzt hat, demonstrierte wiederum die Physikprüfung: Das Prinzip eines Lasers musste hier erklärt werden, ebenso wie die Schaltskizze eines Schwingkreises gezeichnet werden musste. Ein solcher wird in Radios zum Empfang bestimmter Sender verwendet.
Ist Tourismus Neokolonialismus?
Insbesondere auch die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer beschäftigten sich mit anthropologischen Themen. In Erdkunde wurde am Beispiel des thailändischen Phuket die kritische Frage gestellt, ob Tourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern auf Kosten der Menschenrechte geht.