Kreis Birkenfeld

Ab Montag wieder strengere Corona-Regeln im Kreis Birkenfeld: Inzidenzwert bleibt vorerst über 50

Der Landkreis Birkenfeld hat im Laufe des Donnerstags bei der Sieben-Tage-Inzidenz wieder die 50er-Marke geknackt. Weil seit Freitag feststeht, dass er sich mindestens bis einschließlich Montag oberhalb dieses Schwellenwerts bewegt, muss die Kreisverwaltung, wie sie in einer Pressemitteilung bekannt gibt, zum Wochenbeginn wieder härtere Corona-Schutzmaßnahmen ergreifen und unverzüglich eine Allgemeinverfügung erlassen. Diese wird die seit dem 8. März geltenden Öffnungen im Einzelhandel sowie im Sportbetrieb teilweise wieder rückgängig machen.

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Auf 64,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg der Inzidenzwert am Freitag. Diesem liegen 52 Fälle zugrunde, die das Gesundheitsamt innerhalbeiner Woche registrierte. Weil in den nächsten Tagen nur wenige Fälle – – am Samstag fünf, am Sonntag zwei und am Montag drei -– aus der Inzidenzberechnung herausfallen, überschreitet der Kreis Birkenfeld auch am Montag selbst dann die 50, wenn bis dahin keine einzige Neuinfektion mehr hinzu käme.

Keinen Handlungsspielraum lässt das Land in dieser Situation Landrat Matthias Schneider: Gemäß der Corona-Bekämpfungsordnung ist die Kreisverwaltung dann aufgefordert, zu reagieren. Notfalls zwingt die Landesregierung die betroffenen Gebietskörperschaften zum Handeln, wie die aktuellen Beispiele der kreisfreien Stadt Pirmasens und des LandkreisesTrier-Saarburg zeigen. Sobald die Allgemeinverfügung in Kraft tritt, dürfen die zuletzt wiedergeöffneten gewerblichen Einrichtungen nur noch Einzeltermine nach Vereinbarung vergeben. Beim sogenannten Terminshopping ist immer nur ein Kunde pro angefangene 40 Quadratmeter Verkaufsfläche zugelassen. Ausgenommen sind neben den nie geschlossenen Geschäften auch Baumärkte und Buchhandlungen.

Amateur- und Freizeitsport muss sich dann auf maximal fünf Personen aus zwei Hausständen, bei Kindern bis 14 Jahre auf höchstens 20-köpfige Gruppen (kontaktfrei) beschränken. Proben und Auftritte der Breiten- und Laienkultur sind künftigebenfalls wieder untersagt. Unabhängig von der weiteren Entwicklung der Fallzahlen und den gültigen Vorschriften appelliert Landrat Schneider an die Bevölkerung, die Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Nur bei äußerster Disziplin könne es gelingen, die Ausbreitung der besonders ansteckenden britischen Virusvariante einzudämmen und die Auslastung der Intensivstationen weiter zubegrenzen.