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Kreis Birkenfeld

55-Jähriger ruft zu Jagd auf Polizisten auf: Nach Festnahme im Kreis Birkenfeld wieder auf freiem Fuß

Von Vera Müller
Ein Trauerort nach den Polizistenmorden ist auch die Kirche in Freisen. In der saarländischen Gemeinde lebte der getötete 29-jährige Polizist und war Spieler der Freisener Fußballmannschaft. Immer wieder zünden Menschen Kerzen an und legen Blumen ab.
Ein Trauerort nach den Polizistenmorden ist auch die Kirche in Freisen. In der saarländischen Gemeinde lebte der getötete 29-jährige Polizist und war Spieler der Freisener Fußballmannschaft. Immer wieder zünden Menschen Kerzen an und legen Blumen ab. Foto: Benjamin Werle

Nach Hatespeech auf seinem persönlichen Facebook-Profil in sozialen Netzwerken haben Spezialeinsatzkräfte der Polizei am späten Donnerstagabend einen 55-Jährigen in seiner Wohnung in einem Ort der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen festgenommen. Allerdings ist der Mann wieder auf freiem Fuß.

Lesezeit: 3 Minuten
In einer gemeinsamen Presseerklärung des Polizeipräsidiums Trier und der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach heißt es: Bei der kurz nach den beiden Polizistenmorden bei Kusel am Montag eingerichteten Ermittlungsgruppe (EG) Hate-speech seien Informationen darüber eingegangen, dass am frühen Donnerstagnachmittag auf dem öffentlichen Facebook-Profil des bereits ermittelten Verantwortlichen zwei Videos hochgeladen wurden, worin ...
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Kommentar von Vera Müller: Keine Frage der Gefühle

Wir müssen gut aufpassen. Alle miteinander und aufeinander. Wenn man fassungslos vor Verrohung und Gewaltbereitschaft steht, man nicht glauben kann, dass Polizisten einfach so per Kopfschuss getötet werden und nun auch noch via Internet ein Angebot gesetzt wird, man locke die Beamten in den Hinterhalt und könne sie beschießen, dann schreit die Seele.

Und man ist schnell dabei mit dem Ruf nach einer Justiz, die knallhart durchgreift, die Menschen wie dem 55-Jährigen mal zeigt, wie es sich anfühlt, wenn man Gewalt erlebt. Wir müssen die eigenen Emotionen kontrollieren und dafür die Sinne schärfen. Weil wir nicht in China sind. Weil Rache und Vergeltung nicht zu einer Demokratie passen. Weil Freiheit ein hohes Gut ist. Es geht nicht darum, ob es einem gefällt, dass solche Typen frei herumlaufen. Es geht um Rechtsstaatlichkeit und die damit verknüpften Regularien. Und diese sind Gott sei Dank objektiv.

E-Mail an vera.mueller@rhein-zeitung.net

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