Zwischen Toleranz und Verfolgung: Inschriften auf den Friedhöfen im Kreis Neuwied geben Auskunft über Biografien: Zwischen Toleranz und Verfolgung: Grabsteine erzählen vom jüdischen Leben
Zwischen Toleranz und Verfolgung: Inschriften auf den Friedhöfen im Kreis Neuwied geben Auskunft über Biografien
Zwischen Toleranz und Verfolgung: Grabsteine erzählen vom jüdischen Leben
Der jüdische Friedhof Waldbreitbach Foto: Wiki Commons/LigaDue
Kreis Neuwied. Der 11. Juni 1812 schien für die Juden ein guter Tag zu sein. König Friedrich Wilhelm III. unterzeichnete an diesem Datum das „Edikt betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden in dem Preußischen Staate“, das aus allen Juden auf Antrag preußische Staatsbürger machte. Damit schien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur rechtlichen Gleichstellung getan.
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Die Wirklichkeit sah allerdings teilweise erheblich anders aus. Das neue Edikt, Teil der umfassenden Reformen nach der preußischen Niederlage bei Tilsit, galt nur für die Juden, die in den zu diesem Zeitpunkt zu Preußen gehörenden Territorien lebten. Es galt nicht beispielsweise für diejenigen, die im Rheinland lebten, das erst vom Wiener Kongress Preußen zugesprochen wurde.