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Neuwied

Zoo-Direktor Thiel: „Tigerhaltung ist tier- und artgerecht“

Von Ulf Steffenfauseweh
Tigerdame Kimberly ist ihren Verletzungen erlegen. Foto: Markus Kilian
Tigerdame Kimberly ist ihren Verletzungen erlegen. Foto: Markus Kilian

Reichlich Bedauern bei den Menschen in der Region hat die Nachricht von der tödlich missglückten Tigerzusammenführung im Neuwieder Zoo ausgelöst. Direktor Mirko Thiel berichtet im Gespräch mit der RZ von sehr vielen Reaktionen. Überwiegend seien es Trauer- und Beileidsbekundungen gewesen. Besonders in den sozialen Netzwerken wie Facebook gab es allerdings auch Kritik, dass die Gehege im Zoo zu klein für die Tiger seien. Die Tierrechtsorganisation Peta verschickte noch am gleichen Tag eine Presseerklärung, in der sie das Ende von Raubkatzenhaltung in zoologischen Einrichtungen fordert. Eine artgerechte Haltung von Wildtieren sei in Zoos unmöglich, schreibt Peta und führt aus, dass „kein vermeintlich noch so großes oder optisch ansprechendes Zoogehege auch nur annähernd dem natürlichen Lebensraum der Tiere entspricht“.

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Dem hält Zoodirektor Mirko Thiel entgegen, dass man nicht die Sichtweise des Menschen auf Tiere übertragen dürfe. „Warum hat der Tiger in freier Wildbahn ein Großes Revier? Weil er sonst nicht satt wird und einen Partner sucht oder ihm ausweicht“, sagt Thiel. Kein Tiger würde sein Revier vergrößern, wenn sich ...