Waldbreitbach

Waldbreitbacher Jugendliche geben Gas: Neue Sitzgruppe im Wald in nur 72 Stunden

72-Stunden-Aktion in Waldbreitbach
Bei der 72-Stunden-Aktion wollen Kinder und Jugendliche die Welt mit ihren Arbeiten ein Stück besser machen. Foto: BDKJ-Bundesstelle/Henning Schoon

Werkeln und gemeinsam anpacken, das macht eine Gruppe Messdiener aus Waldbreitbach. Sie nehmen an der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend teil.

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Die heutige Jugend ist nicht mehr belastbar, nur im Internet unterwegs und setzt sich nicht für ihre Mitmenschen ein? Diesen Vorurteilen widerspricht der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) vehement. Denn bereits in der Vergangenheit hat die bundesweite 72-Stunden-Aktion, ein Sozialprojekt vom BDKJ und seinen Verbänden, gezeigt, wie engagiert sich die Jugendlichen im Kreis Neuwied ins Zeug legen können. So auch in diesem Jahr.

In Waldbreitbach wird unter anderem eine Messdienerleiterrunde innerhalb von 72 Stunden ein Projekt auf die Beine stellen: Ihr Ziel ist es, innerhalb von 72 Stunden eine neue Sitzgruppe im Wald zwischen Waldbreitbach und dem Kloster der Franziskanerinnen aufzubauen und daneben weitere kleinere Projekte zum Umweltschutz durchzuführen, erklären die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung. Die Jugendlichen freuen sich über Unterstützung von Menschen mit Fachkenntnissen im Baubereich, Sachspenden, aber auch über Getränke und Snacks.

Hoffnungszeichen in Krisenzeiten

Die Aktion mit dem Motto „Uns schickt der Himmel!“ gibt es seit 1995 und findet alle vier Jahre statt. „Ich finde es immer wieder großartig, dass sich eine große Anzahl an jungen Menschen findet, die sich für ein soziales Projekt engagieren und bereit sind, sich für andere einsetzen“, blickt Claudia Liesenfeld-Gilles gespannt auf die 72-Stunden-Aktion. Als Pädagogische Referentin in der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz ist sie Teil des Koordinationskreises für die Räume Koblenz, Mayen-Koblenz, Betzdorf und den Kreis Ahrweiler, in dem Hauptamtliche den Überblick behalten. Es sei gerade in der jetzigen Krisenzeit ein Hoffnungszeichen, dass so viele Menschen sich darauf einlassen, drei Tage an einem sozialen Projekt zu arbeiten. „Es ist toll, die Jugendlichen in Aktion zu sehen und zu spüren, dass alle für die jeweiligen Projekte brennen, zusammenhalten und mit anpacken, damit am Ende die Aufgabe erfüllt ist“, wird Liesenfeld-Gilles zitiert. Die Aufgaben haben sich die Gruppen entweder selbst einfallen lassen oder sie bekommen diese als Überraschung zugeteilt.

In Waldbreitbach wird noch bis Sonntagnachmittag kräftig gewerkelt. „Jugendliche aus der Messdienerleiterrunde kamen auf mich zu, dass sie gerne etwas Handwerkliches machen möchten“, berichtet Pfarrer Andreas Burg. Nach einer kurzen Absprache mit dem örtlichen Förster wird die Gruppe im Wald zwischen Waldbreitbach und dem Kloster der Franziskanerinnen am Krippenweg aktiv sein. „Es geht bei unserem Projekt um die Bewahrung der Schöpfung“, betont Burg.

Besuch vom VG-Bürgermeister

Gleichzeitig freuen sich die etwa 15 Jugendlichen, Verantwortung für ein Projekt zu übernehmen und in Gemeinschaft etwas zu erleben. So wird im Pfarrhaus eine „Zentrale“ eingerichtet, um von dort den Einsatz zu koordinieren. Die Aktion interessiert auch Hans-Werner Breithausen, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach. Er wird die fleißigen Jugendlichen am Sonntagmittag besuchen und hoffentlich die erfolgreichen Resultate begutachten.

Weitere Informationen, wie die Gruppe unterstützt werden kann, gibt es bei Pfarrer Andreas Burg unter Telefon 02638/223.