Vorbild VG Wallmerod

Dass Orte ganz auf die Ausweisung von Neubaugebieten verzichten können, dafür ist laut Prof. Peter Thomé von der Hochschule Koblenz die Verbandsgemeinde Wallmerod das herausragende Beispiel. „Die haben vor über 15 Jahren entschieden, wir weisen keine Einfamiliengebiete mehr aus“, erzählt er.

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Statt viel Geld in Bebauungspläne zu stecken, werden alle gefördert, die im Ortskern alte Häuser sanieren oder abreißen und neu bauen. „Die Strategie geht auf, die gewinnen an Einwohnern“, erzählt Thomé. Die VG koordinierte zudem alle rollenden Lebensmittelverkaufsläden so, dass sie gleichzeitig im Ort sind. „Dort findet Austausch und Begegnung statt.“ Und auch junge Familien siedeln sich an, sagt der Wissenschaftler – von denen man eigentlich vorher dachte, dass für sie nur ein Neubau in einem Baugebiet infrage kommt. „Der Charme, im Ort zu sein in einer gemischten Struktur, ist für die auch groß“, sagt Thomé. ys