Unkeler Stadtarchivar arbeitet Hunderte Dokumente auf: Gedächtnis der Stadt wird Zeile für Zeile gelesen
Von Sabine Nitsch
Wilfried Meitzner sichtet die Kisten im Archiv, in denen noch vieles darauf wartet, entdeckt zu werden.Foto: Sabine Nitsch
Quer durch mehr als 100 Jahre Stadtgeschichte lesen sich seit Monaten Stadtarchivar Wilfried Meitzner und Wolfgang Ruland vom Unkeler Geschichtsverein. In 200 Kisten im Archiv lagern Briefe, Anordnungen, Nachbarschaftsstreitereien, Ratsbeschlüsse, Unterlagen, Urkunden oder auch Pläne aus der Zeit zwischen 1817 und 1926. Also alles, was im preußischen Unkel offiziell zu Papier gebracht worden ist. In jedem Karton liegen Hundert und mehr – meist handgeschriebene – Blätter. „Mehrere 10.000 Blätter kommen so zusammen. Wir werden wohl noch bis Ende des Jahres damit zu tun haben“, glaubt Meitzner, der sich mit Ruland jeden Mittwoch zum Lesen trifft. Derzeit sind sie bei der Kiste Nummer 36 angekommen und haben schon Unglaubliches ans Licht gebracht, was bereits im Dunkel der Geschichte zu verschwinden drohte.
Lesezeit: 2 Minuten
„1909 existierten konkrete Pläne, eine elektrische Bahn von Bad Honnef bis nach Linz zu bauen“, sagt Meitzner und zückt einen alten Plan, in dem die Streckenführung eingezeichnet ist. „Damals wie heute sind Pläne von Oben auch mal durch den Widerstand der Bevölkerung ins Stocken geraten“, sagt er schmunzelnd.
„Die Streckenführung war ...
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