Steinkrebse kommen noch in einigen Bächen im Kreis vor
Der ehemalige Biotopbetreuer des Kreises Neuwied und Biologe, Günter Hahn, kennt den Kaltenbach samt der darin vorkommenden Steinkrebse besonders gut. Er untersuchte nämlich von 2015 bis 2018 die Bäche im Kreis Neuwied auf das Vorkommen des europaweit streng geschützten Tieres hin. Wie er im RZ-Gespräch ausführt, zählt der Kaltenbach zu den sechs bis sieben Bächen im Kreis, in denen der Steinkrebs noch vorkommt.
Zudem macht er auf ein Problem aufmerksam: „Die Vorkommen sind meist voneinander getrennt, was für den Fortbestand eher von Nachteil ist.“ Vor Hahn hatten Biologen letztmals Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre ein Vorkommen dieser Tierart im Kaltenbach belegt. Was ihm im Rahmen seiner Kartierung noch auffiel: „Der Kaltenbach verfügt über eine herausragend gute Wasserqualität. Da ist alles an Lebewesen drin, was in ein gesundes Gewässer reingehört“, sagt er. Ein Indikator dafür sei der Feuersalamander. „Ich kenne keine andere so große Population wie die im Kaltenbachtal“, sagt der Experte.