Mobilität ist in Sachen Versorgung unverzichtbar. Zum Angebot zählen auch die Bürgerbusse – und auch sie müssen die hohen Spritpreise bezahlen.
Das Bürgerbusangebot soll trotz der hohen Spritpreise kostenlos bleiben in der Verbandsgemeinde (VG) Puderbach. Als Bürgerbus wird ein Dienstfahrzeug der VG genutzt. „Der Jahresdurchschnitt liegt bei 25.000 bis 28.000 Kilometern“, sagt Puderbachs Bürgermeister Volker Mendel. Er hofft, dass sich eines Tages Sponsoren finden, die ein eigenes nur als Bürgerbus genutztes Fahrzeug zur Verfügung stellen. Mittelfristig möchte die Verwaltung ihre Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb umstellen, so Mendel, doch aktuell sei es beim Bürgerbus aufgrund der Reichweite problematisch.
Auch in der VG Rengsdorf-Waldbreitbach kommt ein Bürgerbus zum Einsatz. „35 Personen sind beteiligt am Fahr- und Telefondienst“, erklärt Bürgermeister Hans-Werner Breithausen. 2021 legte der Bus laut Breithausen rund 15.000 Kilometer zurück. Trotz der hohen Spritpreise sagt auch er: „Wir sind uns alle einig, dass wir den Dienst weiter kostenlos anbieten wollen.“ Vor allem Senioren greifen auf das Bürgerbusangebot zurück, um zum Einkaufen oder zum Arzt gebracht zu werden. Zwischenzeitlich überlegte die VG, einen zweiten Bürgerbus anzuschaffen: „Der Plan ist erst einmal auf Eis gelegt.“ Als Grund führt Breithausen die hohe Belastung durch die Energiepreise an.
In der VG Asbach dagegen gibt es seit 2018 zwei Bürgerbusse. Ein kostenpflichtiges Angebot ist für die VG „kein Thema“, sagt Julia Becher, bei der Verwaltung zuständig. Um effizienter zu sein, wird versucht, Fahrten zusammenzulegen, sagt sie. „Wir haben richtige Stammgäste, die nur mit dem Bürgerbus zum Arzt fahren“, hebt sie die Bedeutung des Angebots für Senioren hervor. Es gebe eine große Dankbarkeit, Nutzer schicken etwa auch Weihnachtskarten an die VG. ten