Neuwied

Tablets an Neuwieder Grundschulen: Stadt rechnet nicht mit gravierendem Datenverlust

Tablets Neuwieder Grundschulen
Tablets kommen im Unterricht der Neuwieder Grundschulen – hier in der Maria-Goretti-Schule – regelmäßig zum Einsatz. Insgesamt hat die Stadt Neuwied 1029 mobile Endgeräte verteilt. Foto: Stadt Neuwied/Sebastian Krings

Kürzlich sorgte ein Datenverlust auf Schüler-Tablets für Schlagzeilen an einem Koblenzer Gymnasium für viel Aufregung. Hunderte Abiturienten verloren Lernunterlagen und Apps. Betroffen waren 485 von 7000 iPads, der Datenverlust war unumkehrbar. Die Neuwieder Stadtverwaltung weist nun in einer Pressemitteilung erneut darauf hin, dass sie damit glücklicherweise „praktisch keine Probleme“ hat.

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Als große kreisangehörige Stadt ist Neuwied lediglich Träger der Grundschulen. Und dort werden iPads und andere mobile Endgeräte nicht personalisiert an die Schüler vergeben, wie Neuwieds IT-Leiter Gerhard Wingender erklärt. „Sie werden bei uns als Sharing-Geräte genutzt, auf denen deshalb in der Regel auch keine dauerhafte Speicherung von Informationen erfolgt“, gibt er an.

In der Praxis sieht es dann meist so aus, dass die Lehrerin oder der Lehrer bei Bedarf einen großen Koffer mitnimmt und im Unterricht die Tabetes an die Schüler austeilt, berichtet Sebastian Krings als Rektor der Maria-Goretti-Schule und gleichzeitig als Sprecher der Neuwieder Grundschulen. Die Geräte werden zum Beispiel für Recherchen oder Lernapps wie „Anton“ genutzt. Außerdem dokumentieren die Kinder Sachen mit der Kamera oder präsentieren mit dem „Book-Creator“ erarbeitete Aufgaben. Am Ende der Stunde werden die Geräte dann wieder eingesammelt.

„Natürlich kann es sein, dass in der Stunde etwas erarbeitet wird, was dann am nächsten Tag vorgestellt und besprochen werden soll. Aber das wäre das Maximale, was im Fall einer Speicherpanne verloren gehen könnte“, hält Gerhard Wingender fest. Lediglich bei den an die Lehrer ausgegebenen Tablets könnten mehr Daten verloren gehen. „Aber da sind wir von der städtischen IT auch von Anfang an sensibilisiert worden, dass wir selbst für die Sicherung verantwortlich sind“, bestätigt Sebastian Krings und schiebt nach, dass die Unterstützung durch das Amt „sehr kompetent und lösungsorientiert“ sei.

Und wie ist die Ausstattung mit digitalen Endgeräten in der Stadt Neuwied insgesamt? Sehr gut, betont die Stadtverwaltung in ihrer Pressemitteilung. Insgesamt seien an die 13 Neuwieder Grundschulen 1029 Tablets verteilt worden. Das bedeutet, dass im Schnitt mehr als ein Gerät für drei Schüler vorhanden ist, heißt es in der Mitteilung.

Die Tablets sind jedoch eine wichtige und willkommene Bereicherung in unserer pädagogischen Arbeit. Aktuell benötigt dafür aber nicht zwangsläufig jedes Kind ein eigenes Gerät.

Rektor Sebastian Krings

„Das ist ziemlich gut“, findet auch Sebastian Krings. Gleichzeitig führt er aber an, dass im täglichen Unterricht neben digitalen Medien auch das klassische Schreiben auf Papier und die Arbeit mit Büchern nach wie vor ihren Wert hätten. „Die Tablets sind jedoch eine wichtige und willkommene Bereicherung in unserer pädagogischen Arbeit. Aktuell benötigt dafür aber nicht zwangsläufig jedes Kind ein eigenes Gerät.“

Apropos Präsentation: Auch in Sachen Beamer, interaktive Tafeln und große Flat-Screens seien die Neuwieder Grundschulen auf dem neusten Stand der Technik, erklärt die Stadtverwaltung. „Gerade während und nach Corona ist da schon wirklich etwas passiert. Im Rahmen des Medienentwicklungsplanes sind viele Mittel in die Digitalisierung der Neuwieder Grundschulen geflossen“, sagt Rektor Sebastian Krings.