Fritz Michaelis wurde wegen seiner Religionszugehörigkeit von den Nazis ermordet, seine Ehefrau Liesbeth kehrte zurück
Stolperstein-Serie: Neuwieder „Bibelforscher“ in Dachau gehängt
Fritz Michaelis lebte in der Dierdorfer Straße. Seine Frau Liesbeth kehrte nach dem Ende der Naziherrschaft nach Neuwied zurück.
Förderverein Mahnmal Koblenz

Neuwied. 75 Jahre ist es her, dass die alliierten Truppen die Konzentrationslager der Nazis befreiten. Für rund 6 Millionen Menschen jedoch kam das zu spät. Unter den Opfern waren auch die knapp 300 Neuwieder, an die mittlerweile „Stolpersteine“ in der Stadt erinnern. In einer Serie für die Rhein-Zeitung erzählt deren Initiator Rolf Wüst vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis von den Schicksalen der Ermordeten, die zum großen Teil, aber eben nicht nur Juden waren. In diesem Teil erinnert er daher an das Ehepaar Michaelis, das zur Gruppe der sogenannten „Ernsten Bibelforscher“, heute „Zeugen Jehovas“ genannt, zählte und im toleranten Neuwied mit seinen zahlreichen Glaubensgemeinschaften selbstverständlich ebenfalls vertreten war.

Die Bibelforscher waren in der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung (IBV) zusammengefasst, die die „weltlichen Mächte“, den Staat, die Kirchen, das Großkapital und den Kriegsdienst ablehnten. Die Nazis stuften sie daher bereits 1934 als staatsfeindlich ein.

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